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Stolpersteine in Schwedt/Oder

Foto: 2 Stolpersteine und eine Rose
Stolpersteine, Foto: Thomas Büsching

Mit großer Resonanz ist in der Schwedter Bevölkerung die Aktion „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig“ aufgenommen worden. Bis Ende Dezember 2009 sammelte das Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Rassismus Schwedt dafür über 1.300 Euro.

Stolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Die Verlegung der Stolpersteine erfolgt an den Orten, wo die jüdischen Bürger bis zu ihrer Deportation gewohnt haben.

Stolpersteine 2012

Am Sonntag, dem 6. Mai 2012 wurden acht neue Stolpersteine an vier verschiedenen Stellen eingesetzt. Auftakt bildete um 14:30 Uhr die Legung des ersten Gedenksteins in der Karl-Marx-Straße, Höhe Restaurant „Kreta“. Bürgermeister Jürgen Polzehl sprach die Worte des Gedenkens und Erinnerns. Im Anschluss erfolgte die Verlegung in der Bahnhofstraße und in der Jüdenstraße. Gegen 15:30 Uhr wurden vier Steine in das Pflaster am Haus Polderblick eingesetzt.

Viele Schwedter Bürgerinnen und Bürger haben für die kleinen Denkmale aus Stein Geld gespendet. Die Kosten eines Steins betragen 120 Euro. Einige Personen haben sich bereit erklärt, die Kosten für einen oder mehrere Steine vollständig zu übernehmen.

Die Arbeitsgruppe bittet deshalb um weitere Spenden. Die Spenden können auf das untenstehende Konto eingezahlt oder im Büro der Evangelischen Kirchengemeinde St. Katharinen, Oderstraße 18, abgegeben werden. Nach Vorlage des Einzahlungsbelegs kann eine Spendenquittung ausgestellt werden.

Regionales Kirchliches Verwaltungsamt Eberswalde (RKVA)
Konto-Nr.: 169595
BLZ: 21060237
Evangelische Darlehensgenossenschaft
Verwendungszweck: Stolpersteine Schwedt

Erste Stolpersteine 2010

Vorbereitungen

In einer intensiven Vorbereitungsphase hat das Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Rassismus gemeinsam mit Stadtmuseum, Stadtarchiv und Schülern des Gymnasiums vorerst drei Namen jüdischer Schwedter Bewohner gefunden, an deren letzten freigewählten Wohnorten nun die Stolpersteine verlegt werden. Es handelt sich um Mitglieder der Familie Meinhardt.

In der Vorbereitung mussten neben den Namen auch die Geburts- und Sterbedaten möglichst nachweisbar herausgefunden werden. Außerdem wurde erforscht, wo sie zuletzt gewohnt haben. Im Zuge des Aufbaus von Schwedt nach 1945 sind viele Straßen umbenannt und die Häusernummerierung verändert worden. Manche Wohnhäuser sind ganz verschwunden. Deshalb war ein Stadtrundgang mit Vertretern des Bündnisses und der Stadt notwendig, um letzte Details der Verlegung zu klären.

Nach diesen Recherchen wurden Nachfahren der Familie ausfindig gemacht, um ihre Erlaubnis zur Verlegung der Stolpersteine einzuholen.

Ausstellungseröffnung

Auf die Verlegung eingestimmt wurde am 21. März 2010, um 15:00 Uhr mit einer Ausstellungseröffnung im „Kosmonaut“. Es ist der Internationale Antirassismustag, der auch in den vergangenen Jahren von verschiedenen Aktionen des Bündnisses gestaltet wurde. Gezeigt wird eine Fotoausstellung „Auschwitz – 65 Jahre danach“.

Erste Stolperstein-Verlegung

Die Verlegung der ersten Stolpersteine fand in Schwedt am Donnerstag, dem 25. März 2010 statt. Der Künstler begann um 09:00 Uhr mit der Setzung eines Steines vor dem Haus Vierradener Straße 43. Danach werden zwei weitere Steine vor dem WOBAG-Geschäftshaus, Flinkenberg 26–30 verlegt. Anschließend fand eine Gedenkstunde im Konferenzraum der WOBAG statt.

Die Verlegung der Stolpersteine zum Gedenken an Margarete und Alfred Meinhardt findet in der Bahnhofstraße 15, sobald die derzeitige Baumaßnahme beendet ist, statt.

Arbeitsgruppe (Stand März 2011)

Die „Arbeitsgruppe Stolpersteine“ konnte in den vergangenen Wochen Daten für drei weitere Steine an Herrn Demnig melden. Geplant ist, während der „Woche des ausländischen Mitbürgers“ im September die nächsten Steine zu setzen.

Die Höhe der bisher eingegangenen Spenden, die auf dem Konto der evangelischen Kirchengemeinde zweckgebunden gebucht sind, beträgt zur Zeit etwas über 1500  Euro. Weitere Spenden werden gern entgegen. In den nächsten Jahres könnten vermutlich noch 15 bis 20 Steine gesetzt werden. Noch in diesem Jahr  sollen von der Stadt zwei Schautafeln errichtet werden, die vor allem unseren Besuchern einen Überblick darüber bieten, an welchen Stellen des Stadtgebietes Steine liegen.

Zwei „Stolpersteine“, die von Herrn Demnig schon angefertigt sind und der „Arbeitsgruppe Stolpersteine“ vorliegen, konnten bisher nicht gesetzt werden. An dem Ort, wo sie gesetzt werden müssen, wird noch bis mindestens 2012 eine Baustelle sein.

Weitere Informationen

Nähere Informationen zum Projekt Stolpersteine und zum Künstler können Sie Flyern entnehmen, die im Stadtmuseum und im Büro der evangelischen Kirchengemeinde, Oderstraße 18 erhältlich sind.