Gewinn für alle – Cottbuser Firma mit Auszeichnung „Demografie-Beispiel des Monats“ geehrt

Die Firma Gerstgraser - Ingenieurbüro für Renaturierung aus Cottbus ist heute als „Demografie-Beispiel des Monats“ April geehrt worden. Das Unternehmen wurde für seine Bemühungen gewürdigt, Hochschulabsolventen an Brandenburg zu binden. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Albrecht Gerber, überreichte die Auszeichnung bei einem Besuch der Firma. Das Unternehmen nutzt die Möglichkeit, mit Hilfe der beiden Förderprogramme der Landesregierung „Brandenburg-Stipendium“ und „Innovationsassistent“ Beschäftigungsangebote für hochqualifizierte Frauen und Männer zu schaffen und so junge Leute im Land zu halten. Gerber sagte: „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist es einfach ein Muss, akademische Nachwuchskräfte im Land zu halten. Die Förderprogramme zeigen Wege auf, wie das gelingen kann. Und hierbei sind beide Seiten Gewinner. Die jungen Leute können schon während des Studiums Kontakte zu Betrieben knüpfen und praxisorientiert arbeiten. Für die Firmen wiederum ist das Wissen der Studierenden ein Potential, das ihnen hilft, Innovationen voranzubringen, Marktchancen zu verbessern und qualifiziertes Personal zu binden. Ich bin mir sicher, dass für viele junge Frauen und Männer der Einsatz in den Betrieben Anstoß dafür ist, dort oder in anderen Regionen Brandenburgs ihre Zukunft zu planen.“ Firmeninhaber Dr. Christoph Gerstgraser sagte: „Als Ingenieurbüro stehen wir im Wettbewerb mit großen Büros aus sogenannten ‚Metropol-Regionen‘. Es gestaltet sich zunehmend schwieriger, hochqualifiziertes akademisches Personal in die Lausitz zu holen. Deshalb ist es umso wichtiger, vorhandene Hochschulabsolventen in der Region zu halten. Allerdings bildet für uns die Universität ingenieurtechnische Grundlagen teilweise nicht ausreichend aus. Deshalb sind die beiden Förderprogramme für unser Büro wichtige Bausteine, um Studenten frühzeitig auf die Praxis vorzubereiten, sie weiterzubilden und langfristig an uns zu binden. Damit können Innovationen entwickelt werden, die wesentlich sind, um im Wettbewerb dauerhaft bestehen zu können.“ Die Förderprogramme „Brandenburg-Stipendium“ und „Innovationsassistent“ waren von der Landesregierung 2012 beziehungsweise 2013 gestartet worden. Kleine und mittlere Firmen, die einen Werkstudierenden oder Innovationsassistenten beschäftigen, erhalten Zuschüsse vom Land. Bislang wurden vom Arbeitsministerium 232 Bewilligungen für die Anstellung von Innovationsassistenten sowie 71 Bewilligungen für die Beschäftigung von Werkstudierenden erteilt. Das 2003 gegründete Planungsbüro Gerstgraser arbeitet an der Schnittstelle zwischen ingenieurtechnischen und naturschutzfachlichen Leistungen. Dazu sind komplexe Planungs-, Moderations- und Mediationsaufgaben erforderlich. Über das Brandenburg-Stipendium beschäftigt die Firma zurzeit einen Werksstudenten, der an einer computertechnischen Erfassung und Modellierung eines etwa 35 Kilometer langen Spreeabschnitts unter Einbeziehung aktueller Hochwasserdaten arbeitet. Dies soll als Grundlage für künftige Hochwasserschutzmaßnahmen dienen und das Dienstleistungsangebot der Firma vergrößern. Der derzeit im Planungsbüro angestellte Innovationsassistent erstellt eine Analyse, mit deren Hilfe die Chancen des Ingenieurbüros bei europaweiten Ausschreibungen verbessert werden sollen. Details und Ansprechpartner zum Brandenburg-Stipendium bzw. Innovationsassistenten unter www.lasa-brandenburg.de Weitere Infos: Marktplatz der Möglichkeiten bei der Staatskanzlei des Landes Brandenburg Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de