Staatskanzlei
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Europaflagge Foto: ©rustamank - stock.adobe.com

Brandenburg in Europa und der Welt

Brandenburg liegt im Herzen Europas. Aufgrund seiner geografischen Lage und seiner Geschichte ist es Brückenbauer zwischen Ost und West. Brandenburger Bürgerinnen und Bürger profitieren auf vielfältige Weise von der europäischen Zusammenarbeit – Reisefreiheit, Personenfreizügigkeit und Verbraucherschutz sind nur einige Punkte. Brandenburger Unternehmen bauen auf verlässliche Regeln, gegenseitigen Handel und Investitionen. Die Vertretung des Landes Brandenburg bei der Europäischen Union nimmt die Interessen des Landes auf europäischer Ebene wahr und vermittelt Informationen zwischen der EU und der Landesregierung.

Gemeinsam mit Berlin bildet Brandenburg eine starke Hauptstadtregion, die in Europa und weltweit als attraktiver Standort wahrgenommen wird und ausländische Direktinvestitionen wie die von Tesla anzieht.  Wir unterhalten enge Kontakte mit regionalen Partnern in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Eine besondere Freundschaft verbindet uns mit unserem Nachbarland Polen, mit dem wir eine intensive grenzüberschreitende Zusammenarbeit pflegen. Aber auch außerhalb Europas bestehen enge Partnerschaften, etwa in Asien mit unseren Partnerregionen Hebei in China und Saitama in Japan, die zu einer internationalen Vernetzung unserer Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Zivilgesellschaft führen.

  • Außenhandel

    Truck
    Foto: Kristaps Ungurs / unsplash.com

    Mit seiner Außenwirtschaftsoffensive hat sich Brandenburg zum Ziel gesetzt, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) fit für ausländische Märkte zu machen. Ein Bestandteil der Offensive ist die Richtlinie „GRW-Markt International“, die im Januar 2021 gestartet ist (ausführlich).

    Die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFFB) ist die zentrale Ansprechpartnerin für inter-nationale Unternehmen, die in Brandenburg investieren wollen, sowie für Brandenburger Unternehmen, die ausländische Zielmärkte erschließen oder Geschäfts- und Kooperationspartner im Ausland finden wollen.

  • Europäische Förderprogramme in Brandenburg

    Geldbaum
    Foto: Micheile Henderson / unsplash.com

    Die Angleichung der Lebensverhältnisse in den europäischen Regionen ist ein zentrales Ziel auf der politischen Agenda für ein solidarisches Europa. Die europäische Strukturförderung hat in Brandenburg seit 1991 erheblich zum Gelingen des Transformationsprozesses und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes und damit zur Verbesserung der Lebensverhältnisse beigetragen. Zahlreiche Maßnahmen und Projekte, die mit europäischen Mitteln finanziert wurden, helfen vielen Brandenburgerinnen und Brandenburgern jeden Tag konkret durch z.B. verbesserte Infrastrukturen, Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung bei Existenzgründungen oder Weiterbildungsmaßnahmen. Besondere Bedeutung haben für Brandenburg der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), zu dem auch das Programm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit INTERREG gehört, der Europäische Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und der Europäische Sozialfonds (ESF).

  • Beziehungen zum Nachbarland Polen

    MP Woidke und Lubuskies Marschallin Polak
    MP Woidke, Marschallin Woiwodschaft Lubuskie, Elżbieta Polak. / Foto: Lubuskie (PL)

    Brandenburg ist das Bundesland mit der längsten Grenze zu Polen (ca. 279 km). Die Zusammenarbeit mit Polen hat in Brandenburg Verfassungscharakter. Polen ist Brandenburgs wichtigster Wirtschaftspartner; Kultur und Zivilgesellschaft sind grenzüberschreitend eng miteinander verbunden. 2019 wurde in Brandenburg das Amt des Beauftragten für Brandenburgisch-Polnische Beziehungen eingeführt, das von dem Staatssekretär für Europaangelegenheiten Jobst-Hinrich Ubbelohde wahrgenommen wird.

    Besonders enge Verbindungen pflegt Brandenburg zu seinen Partnerwoiwodschaften Lubuskie, Westpommern, Großpolen, Niederschlesien und Masowien. Diese Verbindungen sind über Jahrzehnte gewachsen. (ausführlich - Zusammenarbeit mit Polen)

    Brandenburgs Landesregierung strebt für das kommende Jahrzehnt eine systematische Verflechtung möglichst vieler Lebens- und Politikbereiche in der brandenburgisch-polnischen Nachbarschaft an. Das ist das zentrale Ziel der heute im Kabinett beschlossenen Nachbarschaftsstrategie Brandenburg-Polen.

  • Brandenburg und die Welt

    Woidke in Israel
    Ministerpräsident Woidke bei einer Führung durch die Holcaust-Gedenkstätte Yad Vashem / Foto: picture alliance

    Um das Ziel, Brandenburg international handlungsfähiger, attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen, zu erreichen, hat sich das Land 2014 eine Internationalisierungsstrategie gegeben, die derzeit überarbeitet wird.

    Auch über seine direkte Nachbarschaft hinaus pflegt Brandenburg vielfältige internationale Kontakte. Zusammen mit der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien ist Brandenburg Stifter der Stiftung Genshagen. Als Leuchtturm europapolitischer Arbeit in Brandenburg ermöglicht die Stiftung zivilgesellschaftlichen und fachpolitischen Dialog mit Fokus auf die Beziehungen zu Frankreich und Polen und erfüllt so das Weimarer Dreieck mit Leben.

    Brandenburg engagiert in verschiedenen Regionen Partnerschaftsbeauftragte (PSB), die Kontakte pflegen, Netzwerke aufbauen und bilaterale Kooperationsprojekte initiieren. PSB existieren für die Regionen Großpolen, Centru in Rumänien, die russischen Ostseeregionen mit Schwerpunkt auf Kaliningrad und St. Petersburg und den Ostseeraum.

    Auf Initiative Brandenburgs entstand das Projekt „Capital Region Exchange (CapRex)“ , mit dem sich Hauptstadtregionen in Europa - neben Brandenburg sind Niederösterreich und Wien, Mittelböhmen und Prag, und Uusima und Helsinki beteiligt - zu gemeinsamen Themen und Herausforderungen austauschen und kooperieren können.

    Brandenburg ist besonders wirtschaftlich eng mit den USA verflochten. Die USA sind nach Polen der zweitwichtigste Exportpartner. Außerdem kommen die meisten ausländischen Investitionen in Brandenburg aus den USA. Die Unternehmen tragen in Brandenburg entscheidend zur Internationalisierung und Zukunftsfähigkeit des Standortes bei. Auch gib es mehrere Wissensschafts- und Forschungskooperationen mit Einrichtungen in den USA, die in Zukunft doch erweitert werden sollen.

    Darüber hinaus bestehen seit vielen Jahren intensive Kontakte nach Asien: So wurde beispielsweise im November 2019 in der japanischen Präfektur Saitama das 20jährigige Bestehen der Partnerschaft mit Brandenburg gefeiert. 2015 unterzeichneten Brandenburg und die chinesische Provinz Hebei eine Partnerschaftserklärung, um die Zusammenarbeit vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung auszubauen.

    Auch gibt es enge Beziehungen zu Israel, die durch regelmäßige Reisen des Ministerpräsidenten begleitet werden.

    Im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit steht der kontinuierliche Austausch mit den Akteuren in Brandenburg und die Umsetzung der Entwicklungspolitischen Leitlinien der Landesregierung im Fokus. Brandenburg ist zudem seit 1992 Stifterland der „Stiftung Entwicklung und Frieden“, die auf Initiative von Willy Brandt gegründet wurde und mit Formaten wie den Potsdamer Frühjahrsgesprächen für Themen und Perspektiven aus anderen Weltregionen sensibilisiert.