Förderverein „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal“ als November-Beispiel geehrt

Als Demografie-Beispiel des Monats November wurde der Förderverein „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal“ vom Chef der Staatskanzlei, Albrecht Gerber, ausgezeichnet. Dem Verein war es in den vergangenen Jahren gelungen, die unter Denkmalschutz stehende „Alte Schule“ im Ortsteil Bergholz zu erhalten und zu einem Mehrgenerationenhaus mit Hilfs- und Freizeitangeboten für Jung und Alt umzuwandeln.

Die 1894 erbaute „Alte Schule“ gehört zu einem denkmalgeschützten Ensemble Kirche-Schule-Dorfkrug im Zentrum des Ortsteils Bergholz. Sie kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken: So waren schon bald nach Aufnahme des Schulbetriebs bauliche Anpassungen aufgrund steigender Schülerzahlen erforderlich. Später wurden die Räume zu Wohnzwecken genutzt, standen in den 90´er Jahren bis zum Einzug des Vereins für Kinder und Jugendarbeit „Die Brücke“ im Jahr 1998 leer. Nachdem sich 2006 der Förderverein „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal“ gegründet hatte, konnte kurz darauf mit den Sanierungs- und Umbauarbeiten begonnen werden, die voraussichtlich im nächsten Jahr abgeschlossen werden können. Wesentlichen Anteil an den Umbaumaßnahmen hat eine Gruppe freiwilliger Bauhelfer, die sich jeden Donnerstag im Schulhaus treffen, um dort selbst Hand anzulegen. Neben der Förderung durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark und die Gemeinde konnten so Eigenleistungen im Wert von mehr als 80.000 € eingebracht werden.

Das Mehrgenerationenhaus Nuthetal repräsentiert eine Vielzahl von Facetten des demografischen Wandels. Es zeigt, wie Bürger die Potentiale vor Ort genutzt und eigene Kompetenzen eingebracht haben, um ihr Lebensumfeld an veränderte Bedingungen anzupassen und umzugestalten. Dabei wirkt sich der gemeinsame Einsatz darüber hinaus auf das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Zusammenhalt in der ganzen Gemeinde aus. Die erst 2003 im Zuge der Gemeindegebietsreform entstandene neue Gemeinde „Nuthetal“ hat so im Mehrgenerationenhaus Nuthetal ein „Herzstück“ gefunden, das gleichermaßen für alle Generationen Angebote bereithält, aber auch die Möglichkeit für jeden beinhaltet, sich selbst einzubringen und von diesem Engagement zu profitieren.

Gruooenbild der HelferTrotz der Bauarbeiten konnten - auch in Zusammenarbeit mit anderen ortsansässigen Vereinen - Angebote für alle Generationen geschaffen werden. Dazu gehören verschiedene Kurse wie Filzen und Fotoclub, Tanzen oder der Hochbetagtentreff. Organisiert werden auch die Unterstützung von Familien im Haushalt, Hausaufgabenbetreuung oder Nachhilfeunterricht. Auf der Grundlage einer Kooperation mit der nahe gelegenen Schule werden Lesepaten tätig und Schüler beim Mikroskopieren begleitet. Regen Zuspruchs erfreuen sich generationsübergreifende Veranstaltungen, wie die jährlichen Konzerte oder der Adventsmarkt im Dezember.

Für die Zukunft sind eine Fahrradwerkstatt unter Anleitung eines ortsansässigen Gewerbetreibenden, eine Schach-AG  und eine Krabbelgruppe geplant. Interessierte haben auch die Chance, sich bei einem Theaterprojekt einzubringen.

Die Arbeit des Mehrgenerationenhauses Nuthetal wird per Anschubfinanzierung über das Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Unterstützt wurde das Projekt ferner durch die Bildungs-, Jugend-, Kultur- und Sportstiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse.

 

Ansprechpartner: Herr Gerhard Kruspe, Tel.: 033200/81347, E-Mail: info@mehrgenerationenhaus-nuthetal.de
Weitere Infos: www.mehrgenerationenhaus-nuthetal.de