DemografieForum Brandenburg - Newsletter 12/2013

Sehr geehrte Damen und Herren,

kurz vor Jahresschluss möchten wir Ihnen mit unserem Dezember-Newsletter noch einige wichtige demografische Informationen zukommen lassen. Vielleicht geben Ihnen die Demografie-Beispiele Oktober bis Dezember Inspiration für neue Initiativen im kommenden Jahr? Hinweisen möchten wir Sie insbesondere auf die neue Ausschreibung des Programms „Neulandgewinner“ der Robert-Bosch-Stiftung und bitten Sie, diese auch an interessierte Dritte weiterzuleiten. In der ersten im Jahr 2012 gestarteten Programmrunde kamen sechs von insgesamt zwanzig ausgewählten Förderprojekten aus Brandenburg.
Eine schöne Weihnachtszeit, besinnliche und stressfreie Feiertage sowie alles Gute für das kommende Neue Jahr wünscht Ihnen

das Redaktionsteam „Demografischer Wandel“ der Potsdamer Staatskanzlei

Newsletter 12/2013

Integration ist Gewinn: „Weihnachtsmusical“ als Demografie-Beispiel geehrt

Das Integrationsprojekt „Weihnachtsmusical für Kinder“ der Horizont GmbH setzt auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“ des Jahres 2013, mit dem beispielgebende Demografie-Projekte im monatlichen Rhythmus durch die Staatskanzlei Brandenburg ausgezeichnet werden, den Schluss- und Höhepunkt zugleich. Anlässlich der Premiere des Stückes am 30. November 2013 in Herzberg überreichte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Albrecht Gerber, die Auszeichnung und lobte die Initiative als ein „hervorragendes Beispiel einer gelungenen Willkommenskultur“. In den vergangenen Monaten ist das zugrundeliegende Stück „Ein Kind und ein König“ von Kindern und Eltern aus Familien mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam einstudiert und geprobt worden.

Unter der Leitung einer erfahrenen Musikpädagogin haben 27 Kinder im Alter von vier bis elf Jahren aus Deutschland, Polen, Russland, Kasachstan und der Ukraine am Weihnachtsmusical, an der Umsetzung der Geschichte rund um das Thema „Freundschaft und Ausgrenzung“ mitgewirkt. Die gemeinsamen Proben und die Aufführung haben allen Beteiligten die Chance eröffnet, sich kennen zu lernen und Vorurteile abzubauen. Gerber betonte: „Das ist ein wichtiger Schritt, damit Menschen aus anderen Ländern bei uns heimisch werden. Die Integration bleibt auch in den kommenden Jahren eine große Herausforderung, angesichts des demografischen Wandels bietet sie zugleich viele Chancen.“
Kontakt und weitere Informationen

Genossenschaftsidee fördern – Schülergenossenschaft „PraLenné“ ausgezeichnet

Bei der wirtschaftlichen Betätigung gewinnen – begleitet durch den demografischen Wandel – insbesondere Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung zunehmend an Bedeutung. Für diese Faktoren bietet die Organisationsform „Genossenschaft“ eine optimale Grundlage. Mit der Auszeichnung der neugegründeten Schülergenossenschaft „PraLenné“ an der Lenné-Gesamtschule Potsdam als Demografie-Beispiel November wird für das Modell der „Genossenschaft“ geworben.

Der Chef der Staatskanzlei, Albrecht Gerber, überbrachte am 21. November 2013 die Auszeichnung der Schülergenossenschaft „PraLenné“, die sich der Herstellung von Pralinen widmet und die fünfte Schülergenossenschaft Brandenburgs ist. „Für junge Leute ist die Mitarbeit in Schülergenossenschaften in jeder Hinsicht ein Gewinn“, erläuterte Gerber, „zumal solche Projekte ihnen auch bei der beruflichen Orientierung helfen, indem sie ihre Perspektiven in der Heimatregion ausloten können.“
Der Aufbau von Schülergenossenschaften wird in Brandenburg von der kobra.net GmbH („Kooperation in Brandenburg“) gefördert, bei der eine zentrale Koordinierungsstelle eingerichtet wurde. Diese Servicestelle berät interessierte Schulen, organisiert Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte, vermittelt Kontakte zwischen Schülergenossenschaften und außerschulischen Partnern. Weitere Informationen.

„Neulandgewinner“ – 2. Runde eröffnet

Mit dem Programm „Neulandgewinner – Zukunft erfinden vor Ort“ unterstützt die Robert-Bosch-Stiftung Menschen, die ihr Umfeld, ihre Nachbarschaft in Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen selbst gestalten wollen und hierzu auch unkonventionelle Ideen entwickeln und neue Wege beschreiten. Die Bewerbungsfrist endet am 14. Februar 2014.

Die in den vergangenen Jahren erfolgten tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen stellen insbesondere die ländlichen Räume angesichts von Wanderungs- und Schrumpfungsprozessen vor besondere Herausforderungen bei der Sicherung der Daseinsvorsorge. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben und der Entwicklung neuer Perspektiven vor Ort sind eigenverantwortliches Handeln und bürgerschaftliches Engagement von besonderer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität von Kommunen und Regionen. Mit dem Programm „Neulandgewinner – Zukunft erfinden vor Ort“ sucht die Robert-Bosch-Stiftung jetzt zum zweiten Mal Bürgerinnen und Bürger, die die durch den demografischen Wandel entstehenden Freiräume füllen und mit kreativen Ideen neue Wege finden, um die Lebensqualität in ihrer Region zu sichern und zur Zukunftsfähigkeit beizutragen. Bewerben können sich alle (z.B. Privatpersonen, Vereine oder Initiativen), die überzeugt sind, dass ihr Engagement, ihre Idee und ihr Vorhaben die Situation vor Ort positiv verändern werden und eine nachhaltige Umsetzung möglich ist.
Die Ausschreibung zum Programm und nähere Hinweise zur Teilnahme finden Sie unter www.neulandgewinner.de. An dieser Stelle sind auch Informationen über die „Neulandgewinner“ der ersten Programmrunde hinterlegt.

Engagierte Unternehmen

Ein Gewinn für alle ist das Oktober-Projekt „Lernen durch Engagement“ auf dem Marktplatz der Möglichkeiten.

Unter Federführung der AOK Nordost beteiligen sich sieben Unternehmen am Projekt „Lernen durch Engagement“, mit dem Schülerinnen und Schüler, aber auch Mitarbeiter in den Betrieben, für ehrenamtliche Aufgaben gewonnen und begeistert werden sollen. Das vom „Runden Tisch Jugend und Wirtschaft“ initiierte Projekt wurde am 17. Oktober 2013 vom Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Albrecht Gerber, als Demografie-Beispiel gewürdigt. Mitarbeiter der Unternehmen organisieren dabei gemeinsam mit den beteiligten Schulen Ausflüge und Aktionen mit Bewohnerinnen und Bewohnern sozialer Einrichtungen. Im Gespräch mit den Kooperationspartnern und Mitwirkenden des Projektes – Unternehmen, Ausbildungsverantwortlichen, Schülern, Auszubildenden, Lehrern und Vertretern der beteiligten Senioren- bzw. Behinderteneinrichtungen wurde deutlich, dass durch die Initiative eine klassische „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten entsteht: Es werden die Kompetenzen, die Verantwortungsbereitschaft und das Selbstbewusstsein der Schüler gefördert, zugleich profitieren Unternehmen und Schulen vom diesem Hinzugewinn. Aber auch die im Rahmen der Aktionstage betreuten Senioren oder behinderten Mitbürgerinnen und Mitbürger erleben Solidarität und Verständnis.
Weitere Informationen

Familien- und kinderfreundliche Kommunen 2013

Die Gemeinden Lychen, Nuthetal, Neuenhagen sowie Petershagen/Eggersdorf sind als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen.

Familienminister Günter Baaske hat am 2. Dezember 2013 die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs „Familien- und kinderfreundliche Kommune“ verkündet und das örtliche Engagement gewürdigt. In den ausgewählten brandenburgischen Kommunen wird beispielgebend gezeigt, wie durch Zusammenwirken aller Beteiligten – Alt und Jung, Betriebe und Einrichtungen – familienfreundliche Strukturen aufgebaut werden konnten und damit auch die wirtschaftliche Entwicklung der Orte gestärkt wurde. Informationen zum Wettbewerb und den ausgewählten Kommunen.

Buchtipp: „Aus Erfahrung gut“

Interessante Einblicke in die Arbeitswelt von morgen gibt das soeben in der Edition der Körber-Stiftung erschienene Buch „Aus Erfahrung gut“ der Bestsellerautorin Margaret Heckel.

Wir werden immer älter. Das ist eine gute Nachricht. Doch welche Auswirkungen hat der demografische Wandel auf die Zukunft der Arbeitswelt? Wie kann dem bereits einsetzenden Arbeitskräftemangel entgegengewirkt werden?
Die renommierte Wirtschaftsautorin, u.a. ehemalige Politikchefin der Financial Times Deutschland, der Welt und der Welt am Sonntag, Margaret Heckel hat auf Reisen quer durch die Republik visionäre Arbeitgeber getroffen, die die Potenziale ihrer älterwerdenden Belegschaft gezielt fördern. Die in ihrem neuen Titel »Aus Erfahrung gut. Wie die Älteren die Arbeitswelt erneuern« vorgestellten Firmen gehören zu den erfolgreichsten Arbeitgebern im Lande: Was dort bereits praktiziert wird, bildet die Blaupause, nach der die deutsche Wirtschaft auch unter den Bedingungen des demografischen Wandels  wettbewerbsfähig und innovativ bleiben wird.
Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle ebenso wie spezielle Qualifizierungsangebote für Ältere. Dazu gehört aber vor allem aber auch eine Änderung der Unternehmenskultur: Persönliche Anerkennung und Wertschätzung muss genauso selbstverständlich sein, wie die Einrichtung ergonomischer Arbeitsplätze. Und was den Älteren nützt, kommt auch den Jungen zugute: Die Weichen für die Arbeitswelt der Zukunft werden heute gestellt.
Bestellinformationen (PDF)

Zukunftsforum Ländliche Entwicklung

„Gemeinsam für den Ländlichen Raum“ – ist das Thema des 7. Zukunftsforums, das vom 22.01. bis 23.01.2014 in Berlin stattfinden wird

Das Zukunftsforum als bedeutendste nationale Plattform innerhalb der Internationalen Grünen Woche bietet den vielfältigen Akteuren im ländlichen Raum Gelegenheit zur Information, zum Austausch und zur Vernetzung. Neben den Eröffnungs-, Abend- und Abschlussveranstaltungen werden in 21 Begleitveranstaltungen neue Wege der Daseinsvorsorge, Akteure und erfolgreiche Praxisbeispiele vorgestellt.
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