„3te Generation Ostdeutschland“ wirbt für Zukunft in der Heimat – Staatskanzlei ehrt Netzwerktour als Demografie-Beispiel

Das Projekt „Vor Ort und auf Tour 2012“ der Initiative „3te Generation Ostdeutschland“ ist das Demografie-Beispiel des Monats Juni. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Albrecht Gerber, überreichte heute beim Tourfinale in Potsdam die Auszeichnung. Bei der „3ten Generation Ostdeutschland“ engagieren sich junge Leute, die zwischen 1975 und 1985 in der DDR geboren wurden. Viele von ihnen gingen zur Ausbildung in andere Teile Deutschlands, jetzt zieht es sie wieder zurück in ihre alte Heimat. Mit ihren Projekten wollen sie die Zukunft in Ostdeutschland aktiv mit gestalten und andere ermutigen, sich ebenfalls einzubringen. „Damit sind sie – wie ein Programmpunkt der Tour lautete – ein ´Teil der Lösung´“, so Gerber. In der Initiative „3te Generation Ostdeutschland“ sind derzeit rund 2.000 junge Menschen vernetzt. 25 von ihnen tourten seit dem 30. Mai in einem Bus durch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, um vor Ort mit Gleichaltrigen ins Gespräch zu kommen. Dabei ging es auch um die Auseinandersetzung mit der ostdeutschen Biografie und die eigene Sicht auf das Leben vor und nach der Wende sowie um Visionen für die Zukunft. Potsdam war am Samstag die letzte Station. Zuvor hatten die Netzwerker auf ihrer Tour Workshops, Diskussionsrunden, Besuche von lokalen Einrichtungen und Stadtspaziergänge organisiert. In Zossen trafen sie beispielsweise mit Skatern der Stadt zusammen, die dort eine lebendige Subkultur bilden und unter anderem Musikworkshops anbieten. Bei den Gesprächsrunden in mehreren Kommunen waren zum Teil auch Politiker, Vertreter von Hochschulen, Unternehmen und der Arbeitsagentur dabei. Diese erfuhren aus erster Hand, unter welchen Bedingungen junge Leute in ihrer Region bleiben oder nach Studium und Ausbildung in ihre Heimat zurückkehren würden. Gerber lobte das Projekt: „Die Initiative der Netzwerker ist nicht hoch genug einzuschätzen. Ist sie doch ein Beleg dafür, dass Menschen, die in der DDR Kind waren und dann den großen „Bruch im Leben“ bewusst miterlebten, ihre Erfahrungen als Pfund nutzen. Ich begrüße es sehr, dass viele von ihnen heute ihre alte Heimat mit neuem Elan wieder entdecken und vielleicht hier eine eigene Zukunft aufbauen wollen. Junge, gut ausgebildete Leute werden in unserem Land gebraucht. Und auch die Erfahrungen, die Rückkehrer in der Fremde gemacht haben, sind von großem Vorteil. Mit ihrer Kreativität und ihrem Schwung stecken sie auch andere Jugendliche an.“ Die Erkenntnisse und neuen Ideen, die die Netzwerker auf ihrer Tour durch Ostdeutschland sammelten, sollen am 24. November in Berlin bei einem weiteren „Generationstreffen“ gebündelt werden. Für die Projektverantwortlichen sagte Adriana Lettrari: »Die neue Erfahrung liegt immer hinter der Grenze der alten. Das Potenzial der Dritten Generation Ostdeutschland zu entdecken, zu zeigen und zu nutzen ist die Kraft hinter meiner Idee.« Das Projekt „Vor Ort und auf Tour 2012“ ist ein weiteres Beispiel auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“, mit dem die Staatskanzlei innovative, nachahmenswerte Initiativen im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels vorstellt. Die jeweiligen Demografie-Beispiele des Monats werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten“ unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht. Kontakt für das Demografie-Beispiel Juni: Frauke Schulz, Tel.: 0176 - 34 44 94 73 E-Mail: mail@dritte-generation-ost.de