Erstes Demografie-Beispiel im neuen Jahr: „Perspektive Wiedereinstieg“ der Zeuthener Akademie für Weiterbildung

Als Demografie-Beispiel des Monats Januar ist das Projekt „Perspektive Wiedereinstieg“ der Zeuthener Akademie für Weiterbildung (ZAK) durch den Chef der Staatskanzlei, Albrecht Gerber, ausgezeichnet worden. Es soll Müttern und Vätern nach einer familienbedingten Pause eine Rückkehr in den Beruf ermöglichen. Insbesondere bei einer längeren Unterbrechung der Berufstätigkeit aus familiären Gründen sehen sich Frauen (und Männer) einer Vielzahl von Hindernissen gegenüber. Wie kann die Betreuung der Kinder oder der pflegebedürftigen Angehörigen organisiert werden? Reichen die fachlichen Voraussetzungen für den Beruf noch aus? Wie können neue Kontakte zur Arbeitswelt geknüpft werden? Im Rahmen des Projekts „Perspektive Wiedereinstieg“ können die Teilnehmer kostenlose Beratungsleistungen und Angebote in Anspruch nehmen, die Ihnen bei einem Anschluss an den bisherigen Beruf oder bei einer Neuorientierung helfen. Dazu gehören der Erwerb beziehungsweise die Auffrischung von Qualifikationen, Beratungen zum individuellen Berufsweg oder zum Zeitmanagement für Beruf und Familie sowie Kommunikations- und Bewerbungstrainings. Das Projekt richtet sich an Teilnehmer, die über eine abgeschlossene Ausbildung bzw. Studium verfügen und mindestens drei Jahre für die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen aus dem Berufsleben ausgeschieden sind. Die im März 2009 gestartete Initiative kann inzwischen eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen: Von den ersten 30 Teilnehmerinnen, die das Programm durchlaufen haben, ist bisher 14 Frauen der Wiedereinstieg in den Beruf gelungen. Die maximal 12 Monate dauernde Begleitung und Beratung der Berufsrückkehrerinnen wird von der ZAK an den Standorten Wildau und Ludwigsfelde angeboten. Das Projekt „Perspektive Wiedereinstieg“ wird im Rahmen des gleichnamigen Aktionsprogramms des Bundesfamilienministeriums in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit gefördert. Mit dem Modellprojekt leistet die Weiterbildungsakademie einen wichtigen Beitrag sowohl für die Bewältigung des demografisch bedingten Fachkräftemangels als auch für eine bessere betriebliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Perspektive Wiedereinstieg“ ermöglicht zugleich den teilnehmenden Müttern (Väter konnten leider noch nicht gewonnen werden) ein Stück Chancengleichheit, da durch die Wiederaufnahme einer Berufstätigkeit negative Auswirkungen der Familienauszeiten auf Einkommen, berufliche Qualifikation und Höhe der Rente begrenzt werden. Wichtige arbeitsmarktpolitische Akzente hat die ZAK darüber hinaus durch die Gründung des „Süd-Märkischen Netzwerks Perspektive Wiedereinstieg“ im vergangenen Herbst gesetzt, das die Landkreise Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark und die Stadt Potsdam umfasst. Ziel ist es, durch eine breite Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und anderen Partnern ein wiedereinstiegsfreundliches Klima in der Region zu schaffen, Hindernisse für einen beruflichen Neuanfang zu beseitigen und potenziellen Arbeitgebern den Nutzen einer Beschäftigung von Frauen mit Familienverantwortung zu vermitteln. Ansprechpartnerin für das Projekt ist: Frau Manja Paul, E-Mail