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Makeiev ruft zu Partnerschaften und Kauf ukrainischer Produkte auf

4.5.2023 - Potsdam (dpa/bb) - Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat zur Gründung neuer Städtepartnerschaften mit der Ukraine aufgerufen. Hilfe könne über die Verbindungen zwischen Bürgermeistern oft schneller organisiert werden als auf zentraler Ebene, sagte er am Donnerstag bei einem Besuch im Europaauschuss des Landtags in Potsdam.

Es gebe etwa die Möglichkeit, Kinder aus einer Schule in der Ukraine nach Brandenburg zu bringen, damit sie sich hier einen Monat erholen oder dass Sportmannschaften in Brandenburg trainieren könnten. Nach Angaben Makeievs gibt es bislang sechs Partnerschaften in Brandenburg mit ukrainischen Städten und Regionen, bundesweit seien es 147. Viele Partnerschaften seien im Jahr 2022 als Akt der Solidarität entstanden, sagte der Botschafter.

Er appellierte an die Fraktionsvorsitzenden, auf Gemeinden und Bürgermeister zuzugehen. Seine Botschaft könne auch dabei helfen, neue Partnerschaften zu gründen. Erst im April schloss die Landeshauptstadt Potsdam eine Partnerschaft mit der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk.

Nach einem Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Dietmar Woidke in der Staatskanzlei rief Makeiev die Bürger auf, die Wirtschaft seines Landes mit dem gezielten Kauf von ukrainischen Produkten zu unterstützen. «Da gibt es viele Angebote wie Pralinen, Honig, Mehl oder Kleidung», sagte er. Die Brandenburger Unternehmen forderte der Botschafter zum Handel mit ukrainischen Firmen auf, um auf diese Weise den Wiederaufbau der Ukraine zu fördern. «Vom Spenden zum Kaufen und Handeln - das sind Wege, mein Land zu unterstützen.»

Makeiev bedankte sich bei den Brandenburgern für die «fantastische Solidarität» mit der Ukraine. «Wir in der Ukraine werden mit Ihrer Hilfe und Unterstützung den Krieg gewinnen und den Frieden erkämpfen.» Am Abend wollte Makeiev in Frankfurt (Oder) an der Universität Viadrina mit Studierenden zusammentreffen.