Staatskanzlei

Twinning-Projekt in Rumänien abgeschlossen - Brandenburgische Experten berieten erfolgreich

veröffentlicht am 14.02.2006

Auf seiner am Dienstag beendeten dreitägigen Rumänien-Reise hat der Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europaangelegenheiten, Staatssekretär Gerd Harms, auch an der Abschlusskonferenz des Twinning-Projekts zur Regionalentwicklung in der Region Centru teilgenommen. Das Projekt lief über 18 Monate - seit Sommer 2004 - und diente dem strukturellen und personellen Aufbau der Regionalen Entwicklungsagentur. Als Expertin aus Brandenburg war Dr. Birgit Schliewens entsandt worden. Seit dem Sommer 2004 waren mit ihr kurzzeitig weitere 19 Experten im Einsatz. Es wurden vier Studienreisen zwischen Rumänien, Berlin und Brandenburg mit 28 Teilnehmern, darunter allen sechs Kreispräsidenten der Region, organisiert. Das EU-finanzierte Projekt diente der Vermittlung von Verwaltungserfahrungen, insbesondere zur Erstellung regionaler Entwicklungsstrategien und zur Raumplanung. Eine weitere Aufgabe der Regionalen Entwicklungsagentur ist die sachgerechte Verwendung und Abrechnung europäischer Mittel aus dem PHARE-Programm sowie der mit dem Beitritt für die neuen Mitglieder zur Verfügung stehenden Strukturfonds für regionale Entwicklung. Harms sagte: „Wir konnten mit Praktika in Brandenburger Ministerien helfen, Experten fanden Partner, um dringende Probleme in der Umweltwirtschaft, in der Schulplanung oder zu Trägerstrukturen im Gesundheitswesen zu erörtern.“ Auf der Abschlusskonferenz resümierten die Teilnehmer aus europäischen Institutionen, dem rumänischen Europaministerium sowie Vertreter der Bundesregierung den beispielhaften Aufbau dieser Regionalen Entwicklungsagentur, wie er auch in den acht weiteren Entwicklungsregionen in Rumänien stattfand. Die Region Centru ist mit 34.000 Quadratkilometern und 2,6 Millionen Einwohnern in etwa so groß und bevölkerungsreich wie Brandenburg. Staatssekretär Harms: „Wir haben uns hier und in Brandenburg immer mit Freunden getroffen, die Entwicklung gestalten wollen, konkrete Vorstellungen dazu haben und gern aus Erfahrungen der Transformation im Osten Deutschlands Lehren ziehen.“ Erste brandenburgische Unternehmen haben aus diesen Kooperationsbeziehungen Aufträge akquirieren können, so zum Ausbau des Flughafens Sibiu. Auch mit Unterstützung brandenburgischer Unternehmen wurden rumänische Experten aus der Energie- und Braunkohlenwirtschaft geschult sowie ein Programm zur Vermarktung touristischer Zentren entwickelt. “Auf diesen Erfahrungen kann man bauen, das haben mir die rumänischen Partner hier vor Ort bestätigt. Ich wünsche mir, dass aus der engen Kooperation in diesem Twinning-Projekt viele weitere Begegnungen und erfolgreiche Wirtschaftsbeziehungen entstehen“, sagte Harms.