Dr. Stephan Nickisch ist neuer Staatssekretär im Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz
veröffentlicht am 28.10.2025
Der bisherige Landestierarzt Dr. Stephan Nickisch ist neuer Staatssekretär im Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Der 58-Jährige folgt auf Gregor Beyer, der ins Ministerium der Finanzen und für Europa wechseln wird. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke begrüßte Nickisch heute im Anschluss an die Kabinettssitzung im Beisein von Agrarministerin Hanka Mittelstädt und übergab ihm die Ernennungsurkunde.
Woidke: „Mit der Ernennung von Stephan Nickisch setzen wir ein Zeichen der Verantwortung. In einer Zeit voller Herausforderungen braucht Brandenburg eine Politik, die Erfahrung und Innovation vereint. Stephan Nickisch bringt genau das mit: Sachverstand und Ideen. In seiner langjährigen Funktion als Landestierarzt ist es ihm gelungen, Seuchen wie die Afrikanische Schweinepest in den Griff zu bekommen und dabei die Akteure vor Ort mitzunehmen. Auch aktuell hat Brandenburg eine weitere schwere Seuche erreicht: Ich bin sicher, dass Stephan Nickisch und sein Team alles daransetzen, die grassierende Vogelgrippe einzudämmen und den betroffenen Landwirtinnen und Landwirten die nötige Unterstützung zukommen zu lassen. Künftig wird er auch auf europäischer Ebene für Brandenburg aktiv: Die Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik steht unmittelbar auf seiner Agenda.“
Mittelstädt: „Dr. Nickisch bringt für seine Aufgabe als Amtschef seine Expertise und vertrauensvolle Kontakte aus der erfolgreichen Arbeit als Landestierarzt in Brandenburg ein. Er kennt die vielfältigen Aufgaben des Ministeriums und ist ein allseits geschätzter Kollege. Seine Kompetenzen schätze ich nicht erst seit der gemeinsamen Bewältigung der MKS-Krise Anfang dieses Jahres. Auch in dem aktuellen Tierseuchengeschehen mit der Geflügelpest profitieren wir von seiner langjährigen Erfahrung. Wir werden gemeinsam zielführend und pragmatisch die großen Herausforderungen unseres Ressorts angehen: von Wasserwirtschaft, über die Stärkung der Land- und Ernährungswirtschaft, dem Ziel des nachhaltigen Waldumbaus bis zu den wichtigen Fragen im Natur-, Umwelt und Verbraucherschutzes. Eine gut funktionierende Verwaltung ist dafür unerlässlich.“
Nickisch: „Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich auf diese Herausforderung. Angesichts der aktuellen Diskussionen um die zukünftige Ausgestaltung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik ist für mich klar, dass dies einer der Schwerpunkte der kommenden Monate und sogar Jahre sein wird. Als Agrar- und Umweltverwaltung sind wir zudem besonders aufgerufen, die Umsetzung der Klimaziele zu unterstützen. Die Instrumentarien dafür haben wir in der Hand: ein klimaangepasstes Wassermanagement, den Umbau unserer Wälder sowie auch ein robuster Verbraucherschutz, der zudem wichtig für den Erhalt des sozialen Friedens im Land ist.
Mein Anspruch ist, mit Augenmaß und auf Augenhöhe die Aufgaben anzugehen und Lösungen zu entwickeln. Mit den hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen des Ministeriums und aus den nachgeordneten Behörden will ich als Amtschef dazu beitragen, dass die Menschen das Gefühl haben, nicht einfach nur verwaltet zu werden, sondern dass wir ihre Anliegen ernst nehmen.“
Hintergrund
Dr. Stephan Nickisch, geboren im Dezember 1966 in Luckau, hat nach einer landwirtschaftlichen Lehre mit Abitur in Berlin Veterinärmedizin studiert. Nach seiner Promotion im Fachbereich Veterinärmedizin 1998 absolvierte er erfolgreich den Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des tierärztlichen Dienstes in der Veterinärverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Im August 2000 begann er seine Tätigkeit in der brandenburgischen Veterinärverwaltung beim damaligen Landesamt für Ernährung und Landwirtschaft in Frankfurt (Oder). Hier übernahm er bereits im November 2000 die Leitung des Dezernats für Tierschutz und Tierarzneimittelüberwachung. Seit Juni 2001 ist Dr. Nickisch in der Ministerialverwaltung tätig und hat seither als Referent in mehreren Funktionen gearbeitet. Seit 2016 war er Referatsleiter für Veterinärwesen, Tierseuchenverhütung und -bekämpfung und nahm zugleich die Aufgaben als Landestierarzt wahr. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er durch die erfolgreiche Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vor fünf Jahren und der Maul- und Klauenseuche zu Beginn dieses Jahres bekannt.

