Staatskanzlei

Zum Tode von Max Schmeling

veröffentlicht am 04.02.2005

Ministerpräsident Matthias Platzeck : "Die Nachricht vom Tode Max Schmelings hat mich tief berührt. Mit ihm ist ein ganz besonderer Mensch von uns gegangen. Nicht nur für Boxer war er Jahrzehnt um Jahrzehnt ein nie erreichtes Vorbild. Seit seinen Weltmeisterschaftskämpfen gegen Joe Louis sind ihm seine Fans treu geblieben. Aber nicht nur denen, die vor langen Jahren seine Kämpfe am Radio vorfolgen konnten, blieb er unvergessen. Er wurde schnell zur Legende und niemand aus den folgenden Sportlergenerationen, nicht Fußballer, nicht Tennisspieler, kein Schwimmer, kein Radsportler vermochte es, ihn aus den Herzen seiner Bewunderer zu verdrängen. Es war seine gelebte Menschlichkeit, wie er mit Niederlagen umzugehen verstand, wie er ohne die Öffentlichkeit zu suchen anderen half, aber auch dass er bei all den Erfolgen seine liebenswerte Bescheidenheit behielt, all das machte ihn zu einem unserer populärsten Mitbürger. Die Brandenburgerinnen und Brandenburger verlieren einen der ihren: Der Junge aus dem uckermärkischen Klein-Luckow, der die Welt eroberte. Der wiederkam und hier seine geliebte Anny Ondra heiratete, mit ihr in Bad Saarow lebte, bis er nach Kriegsende nach Hamburg umsiedelte. Deutschland und Brandenburg sind durch diesen Verlust ärmer geworden. Max Schmeling wird seinen Platz in unseren Herzen behalten. Wir werden ihn nicht vergessen.“