Bis zu 9,5 Millionen Euro für Agrarforschung der Zukunft
veröffentlicht am 11.11.2025
Erfolg für die Spitzenforschung in Brandenburg: Das Kabinett hat heute dem von Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle vorgelegten Verwaltungsabkommen zwischen den Ländern Brandenburg und Hessen über eine strategische Erweiterung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. in Müncheberg (Landkreis Märkisch-Oderland) zugestimmt. Das ZALF erhält für den Aufbau des Innovationszentrums für Agrarsystemtransformation (IAT) ab 2026 von Bund und Ländern zusätzlich jährlich 7,2 Millionen Euro und ab 2028 jährlich 9,5 Millionen Euro.
Schüle: „Wenn es um die Landwirtschaft der Zukunft geht, kommt man am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung nicht vorbei. Ich freue mich sehr, dass das Potenzial dieser Forschungseinrichtung jetzt auch außerhalb Brandenburgs entdeckt wird und es ein klares Bekenntnis des Bundes und der Ländergemeinschaft zu einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Agrarforschung gibt. Der Charme des neuen Innovationszentrums für Agrarsystemtransformation in Kooperation mit Hessen liegt auf der Hand: Statt im Elfenbeinturm werden in Reallaboren mit Landwirten und weiteren Agrar-Akteuren Lösungen zu Fragen der Ernährungssicherheit, Klimaveränderung und Nachhaltigkeit entwickelt – gemeinsam, konkret und praxisnah. So sieht Agrarforschung der Zukunft aus.“
Das ZALF plant mit den zusätzlichen Mitteln von Bund und Ländern den Aufbau des IAT an Standorten in Brandenburg und Hessen. Im Rahmen der neuen dauerhaften Einrichtung will das ZALF seine Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Universität Kassel und der Hochschule Geisenheim University in der praxisnahen Agrarforschung verstärken. Das ist Teil des Verwaltungsabkommens zwischen dem Land Brandenburg und dem Land Hessen. Dazu sollen ab 2026 fünf regionale Reallabore und neun Arbeitsgruppen mit rund 70 Mitarbeitenden in Brandenburg und Hessen entstehen. Die Reallabore sollen regional besonders bedeutsame Fragen der Landnutzung und der regionalen Wertschöpfung bearbeiten, wie etwa des Mischfruchtanbaus auf schlechten Böden in Brandenburg oder eines zukunftsträchtigen Weinbaus in Hessen. Die Forschungsfragen werden von Beginn an mit Akteuren aus Praxis, Politik, Gesellschaft vor Ort in Kooperation mit der Wissenschaft entwickelt und Lösungen gemeinsam getestet und reflektiert.
Das Land Brandenburg fördert das ZALF gemeinsam mit dem Bund und den Ländern in diesem Jahr mit rund 24,6 Millionen Euro. Weitere Informationen: www.zalf.de

