Staatskanzlei

Platzeck zeichnet Unternehmen mit dem Lilienthal-Preis 2008 aus – Zwei Firmen sind aus Brandenburg

veröffentlicht am 08.05.2008

Für qualitativ hochwertige Innovationen in der Luft- und Raumfahrtindustrie hat Ministerpräsident Matthias Platzeck den Lilienthal-Preis 2008 an drei Unternehmen verliehen. „Alle mit diesem Preis ausgezeichneten kreativen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen bringen die Luft- und Raumfahrt voran“, sagte Platzeck bei einer Feierstunde am Tag der Luft- und Raumfahrt in Berlin und Brandenburg am Donnerstag in Wildau. Der erste Preis ging an die FTI (Flight Test Installation) Group mit Hauptsitz in Dahlewitz. In diesem Jahr wurden zwei zweite Preise vergeben: an die Unternehmen Intellifast aus Speyer in Rheinland-Pfalz und AneCom AeroTest aus Wildau, das bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet wurde. Die Preisträger zeichneten sich dadurch aus, dass sie ihre Dienstleistungen konsequent am Kunden und am Markt ausrichteten, lobte der Ministerpräsident. Die FTI Group hat laut Platzeck mit ihrer Entwicklung für die Luftbetankung von Flugzeugen Maßstäbe gesetzt. Das laserbasierte Approach Monitoring System (AMS) ermögliche die Überwachung und Aufzeichnung der Tank-Manöver. Zum ersten Mal in der Geschichte der Luftbetankung gebe es nun eine verlässliche technische Unterstützung der Piloten, die dadurch auch besser trainiert werden könnten. Der Ministerpräsident sagte, das AMS habe mit dazu beigetragen, dass der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS als erstes europäisches Unternehmen einen relevanten Auftrag aus den USA erhalten habe. Begonnen hat die FTI Group mit rund 15 Mitarbeitern, die mit dem Bau und der Entwicklung von Testsystemen für das CargoLifter-Projekt den Grundstein für das Unternehmen legten. Heute ist die Firma mit über 110 Mitarbeitern der größte Ingenieurdienstleister in der Region Berlin-Brandenburg. Das Unternehmen Intellifast wurde für die Herstellung eines Hochleistungssensors zur Nachmessung der verbliebenen Vorspannkraft nach der Belastung von Schraubenverbindungen an Flugzeugtriebwerken ausgezeichnet. Der Hochtemperatursensor darf sich trotz extremer Beanspruchungen während der Start- und Landephase weder lösen, noch darf er schmelzen. Platzeck betonte mit Blick auf den rheinland-pfälzischen Betrieb, der Lilienthal-Preis habe mittlerweile auch eine überregionale Bedeutung. Das sei schon „etwas Besonderes“. AneCom AeroTest hat sich als unabhängiger Dienstleister für die Triebwerks- und industrielle Gasturbinenindustrie weltweit einen Namen bei aerodynamischen und akustischen Tests gemacht. Ausgezeichnet wird das Unternehmen Platzeck zufolge für die Entwicklung eines universellen Trägerkonzeptes.