Staatskanzlei

Kabinett startet Projekt zur elektronischen Aktenhaltung und Vorgangsbearbeitung in der Landesverwaltung

Zu den Ergebnissen der Kabinettsitzung teilt der stellvertretende Regierungssprecher Mario Faßbender mit:

veröffentlicht am 08.04.2008

Die Landesregierung hat heute den Weg ins das digitale Zeitalter der Landesverwaltung frei gemacht. Sie beschloss dazu konkrete Schritte für die Einführung eines einheitlichen Dokumentenmanagement- und Vorgangsbearbeitungssystems. Damit wird künftig die elektronische Akte grundsätzlich das bisher vorherrschende Papier in den Behörden der Landesverwaltung ablösen. Innenminister Jörg Schönbohm nannte das Vorhaben „einen wichtigen neuen Innovations-Schub für die Arbeit der Verwaltungen im Land, der die Abläufe spürbar vereinfacht.“ Mit der Leitung des Gesamtprojekts wurde das Ministerium des Innern beauftragt, das bereits im Vorfeld praktische Erfahrungen mit der elektronischen Aktenhaltung und mit digitalisierten Verwaltungsabläufen sammelte. Für das in einer Abteilung gestartete entsprechende Testprojekt EL.DOK hatte das Innenministerium im vergangenen Jahr einen 1. Preis im bundesweiten eGovernment-Wettbewerb erhalten. Bis zum Jahr 2011 soll in allen Ministerien und der Staatskanzlei die Vorgangsbearbeitung weitgehend elektronisch abgewickelt werden. Dies schließt auch die Vor- und Nachbereitung von Kabinettangelegenheiten ein. Um eine medienbruchfreie Zusammenarbeit mit dem Landtag sicherzustellen, ist eine enge Abstimmung im Hinblick auf das parallel im Landtag geplante Projekt vorgesehen. Mit Blick auf Fragen der Langzeitarchivierung wird auch das Brandenburgische Landehauptarchiv am Projekt beteiligt. Wichtiger Bestandteil der Einführung sind eine intensive Vorbereitung und Schulung der Beschäftigten. Mit der Einführung eines Dokumentenmanagement- und Vorgangsbearbeitungssystems wird der Grundstein für eine medienbruchfreie Bearbeitung elektronischer Anträge und Anfragen geschaffen. Daraus entstehen Vorteile durch neue Antragsmöglichkeiten auf elektronischem Wege, durch Reduzierung der Bearbeitungszeiten und damit der Kosten. „Davon werden vor allem die Bürger und die Wirtschaft profitieren“, so Schönbohm.