Staatskanzlei

Platzeck: Enge Zusammenarbeit mit Bundeswehr wichtig - Landeskommando Brandenburg feierlich in Dienst gestellt

veröffentlicht am 18.06.2007

Bei der feierlichen Indienststellung des neuen Landeskommandos Brandenburg betonte Ministerpräsident Matthias Platzeck, dass „die Qualität dieser engen Kooperation zwischen Politik, Gesellschaft und Bundeswehr in Brandenburg dank der neuen Kommandostrukturen weiter verbessert“ werde. Die Feierlichkeit fand im Brandenburgsaal der Staatskanzlei vor rund 200 Gästen statt. Hauptaufgabe des neuen Landeskommandos, das seinen Sitz in Potsdam nehmen wird, ist unter anderem die Funktion als direkter Ansprechpartner der Bundeswehr für die Landesregierung und deren Behörden. Schwerpunktmäßig geht es dabei um die Unterstützung ziviler Dienststellen bei Katastrophen und besonders schweren Unglücksfällen. Brandenburg verbinde aufgrund zweier einschneidender Ereignisse in erster Linie den Begriff „Hilfe“ mit der Bundeswehr, sagte Platzeck. „Vor zehn Jahren ereilte uns die Oderflut: Der Bundeswehr kam mit ihren leistungsfähigen Einsatzkräften beim Halten der Deiche eine Schlüsselrolle zu. Gemeinsam haben wir es geschafft, dass niemand an Leib und Leben Schaden nahm.“ Das Besondere am Agieren der Bundeswehr sei der enge Schulterschluss mit der Bevölkerung und anderen Hilfsorganisationen gewesen, die Identifikation mit den Menschen und dem Land und die daraus erwachsende außergewöhnliche Einsatzbereitschaft, erinnerte Platzeck. Dies habe auch den Kampf um Mühlberg im Elbe-Hochwasser 2002 charakterisiert. „Gemeinsam – mit den Soldatinnen und Soldaten - haben wir es gegen alle Wahrscheinlichkeit tatsächlich geschafft, dass Mühlberg vom Hochwasser verschont geblieben ist. Diese Gemeinsamkeit ist die eigentliche Ursache des Wunders von Mühlberg“, so der Ministerpräsident. Das Vertrauen, das die Brandenburger der Bundeswehr entgegenbringen, komme nicht von ungefähr, ergänzte Platzeck. „Es hat auch damit zu tun, dass die Soldatinnen und Soldaten nicht entrückt, sondern in die Zivilgesellschaft eingebettet sind – sie sind uniformierte Staatsbürger, die der Bevölkerung dienen. Dieser zivile Charakter des Militärs und auch Professionalität und Zuverlässigkeit sind Attribute, die ich persönlich immer mit der Bundeswehr in Verbindung bringen werde.“ Mit der Neustrukturierung entsteht das Landeskommando Brandenburg als Nachfolgeorganisation der beiden Verteidigungsbezirkskommandos 84 (Potsdam) und 85 (Frankfurt (Oder). Den Verantwortlichen auf Landes- und Kreisebene steht damit ein Partner auf militärischer Seite gegenüber, der Hilfe- und Unterstützungsleistungen der Bundeswehr im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben effizienter und kompetenter erfüllen kann als bisher. In Brandenburg werden 18 Verbindungskommandos zu den Kreisen und kreisfreien Städten eingerichtet, welche die Unterstützungsleistungen der Bundeswehr vor Ort koordinieren. Alle Kreisverbindungskommandos werden vom Landeskommando Brandenburg in Potsdam geführt. Weitere Informationen unter: www.streitkraeftebasis.de