Staatskanzlei
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Demografischer Wandel in Brandenburg

Der demografische Wandel wird Mitte der 2020er Jahre geprägt durch Wanderungsgewinne von außen, insbesondere aus Berlin, die den natürlichen Rückgang, also die Differenz aus Geborenen und Gestorbenen, mehr als kompensieren.

Nach starkem Geburtenrückgang Anfang der 1990er Jahre waren die Geburtenzahlen bis zum Ende der 2010er Jahre wieder gestiegen. Seitdem macht sich jedoch das "demografische Echo" (die in den 1990er Jahren nicht geborenen Kinder fehlen nun als Elterngeneration) deutlich bemerkbar. Eine Folge davon ist, dass das natürliche Defizit von jährlich weniger als 10.000 Personen bis zum Jahr 2015 in den letzten 10 Jahren auf ca. 20.000 Personen angestiegen ist.

Die innerdeutsche Wanderung von Brandenburg in die westdeutschen Bundesländer hat sich nach hohen Werten in den 1990er und 2000er Jahren inzwischen nahezu ausgeglichen. Auch zu den anderen ostdeutschen Ländern ist der Wanderungssaldo nahezu ausgeglichen. Die enge Verflechtung mit Berlin führt dazu, dass viele Menschen aus Berlin nach Brandenburg ziehen. Ziel der Zuwanderung ist insbesondere das Berliner Umland, in dem inzwischen zwei von fünf Brandenburgern leben. Aber auch die Zuwanderungsergebnisse entlang der großräumigen Entwicklungsachsen in etwas größerer Berlinentfernung (wie z. B. Rathenow, Neuruppin, Eberswalde, Schwedt/Oder) stimmen positiv.

Herausforderung zum Handeln

Die demografischen Herausforderungen werden aktuell und auch künftig größer. Die Sicherung der sozialen Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur in Folge des demografischen Echos wie auch die Sicherung der gesundheitlichen Versorgung in der älter werdenden Gesellschaft werde besondere soziale Herausforderungen. Auch die Stärkung und der Erhalt von Miteinander und Nachbarschaft versus wachsender Einsamkeit werden Herausforderungen für Politik und Gesellschaft. Die Sicherung des Fachkräftenachwuchses und ein veränderter Fachkräftebedarf durch strukturellen, digitalen und auch regionalen Wandel werden durch die demografischen Rahmenbedingungen mit beeinflusst werden.

Brandenburg ist es gelungen, den Rückgang der Bevölkerung durch (innerdeutsche) Zuzüge mittlerweile wieder auszugleichen und seine Einwohnerzahl zu halten. Das bedeutet aber auch, dass es viele Menschen gibt, für die Brandenburg zur neuen Heimat werden soll. Dabei helfen lokale und regionale Zuzugs- und Rückkehrinitiativen, von denen einige durch die Staatskanzlei gefördert werden.

Kontakt

Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Referat 41 „Regierungsplanung, Koordinierung Hauptstadtregion und Regionalentwicklung“
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam
E-Mail: demografie@stk.brandenburg.de

Thorsten Maciuga
Tel.: (0331) 866-1221