Staatskanzlei

Anerkennung für drei Brandenburger Demografie-Projekte – Woidke: Lob für Ideenreichtum vor Ort

veröffentlicht am 23.01.2015

Drei Brandenburger Projekte haben in der aktuellen Runde des Förderprogramms „Neulandgewinner – Zukunft erfinden vor Ort“ der Robert Bosch Stiftung den Zuschlag erhalten. Sie wurden gestern Abend bei einer Veranstaltung in Berlin geehrt. Gewonnen haben ein Projekt der Akademie für Landschaftskommunikation e.V. Oderaue in Märkisch-Oderland, das Jugendwohnprojekt Mittendrin e.V. Neuruppin und der Verein zur Förderung kulturellen Lebens Prignitz. Das Förderprogramm wurde speziell für die ostdeutschen Bundesländer ins Leben gerufen, um den Folgen des demografischen Wandels besser begegnen zu können.  Die Sieger waren aus 206 Bewerbungen ausgewählt worden, darunter allein knapp ein Viertel - 51 - aus Brandenburg.

Ministerpräsident Dietmar Woidke gratulierte den geehrten Projekten aus Brandenburg. „Ganz besonders erfreut bin ich darüber, dass aus unserem Land so viele Vorschläge eingereicht wurden. Das zeigt einmal mehr, dass die Brandenburgerinnen und Brandenburger längst erkannt haben, dass der demografische Wandel regional angepasste Antworten erfordert. Mit großem Engagement und Ideenreichtum schaffen sie vor Ort zukunftsfähige Lösungen.“

Woidke betonte zugleich, dass für die Landesregierung der demografische Wandel bereits seit Jahren eine der größten Herausforderungen ist. So werden im Rahmen des „Marktplatzes der Möglichkeiten“ beispielhafte Initiativen regelmäßig der Öffentlichkeit vorgestellt sowie über das Netzwerk DemografieForum Brandenburg begleitet und mit weiteren Projekten und Akteuren zusammengeführt.

Die drei Brandenburger Projekte sind:

  • „Luftschloss 2.0 – Jugendzentrum in Eigenregie“, Jugendwohnprojekt Mittendrin e.V, Neuruppin
    Jugendliche erwarben den alten Bahnhof der Stadt und sanieren ihn in ihrer Freizeit. Die Stiftung unterstützt die jungen Leute nun dabei, im dort entstandenen Jugendzentrum ihre Ideen eigenverantwortlich umzusetzen und Angebote für Gleichaltrige zu realisieren.
  • „Der Leutewagen – eine mobile Kulturwerkstatt“, FestLand e.V. – Verein zur Förderung kulturellen Lebens, Prignitz
    Der Leutewagen wird als mobile Kulturwerkstatt eingerichtet. Je nach den Wünschen der Einwohner in Prignitz-Dörfern kann er als Internetcafé, Konzertsaal, Kino, Bibliothek, Jugendclub oder Seniorentreff fungieren. Der Leutewagen bringt die Dorfbewohner miteinander ins Gespräch, sammelt ihre Lebensgeschichten, Erlebnisse, Erfahrungen und dokumentiert sie audiovisuell.
  • Heim(at)arbeit – Chancen für ein Leben und Überleben in der eigenen Landschaft. Ein Unterrichtsmodul“; Akademie für Landschaftskommunikation e.V., Oderaue
    Im Rahmen des Projekts – das schon in der ersten Neulandgewinner-Förderrunde ausgewählt worden war – wurde ein Unterrichtsmodul für die Klassenstufen 8 und 9 erarbeitet, welches sich den Möglichkeiten der Erwerbstätigkeit in ländlichen Regionen und insbesondere im Oderbruch widmet.  Um das Angebot zu verstetigen, wird es weiter gefördert. Die Staatskanzlei hatte die Initiative im August 2014 als beispielgebendes Demografie-Projekt gewürdigt.

Die ausgewählten drei Brandenburger Projekte werden über zwei Jahre von der Bosch Stiftung begleitet. Für die Förderung der Neulandgewinner stellt die Stiftung insgesamt 1 Millionen Euro zur Verfügung.