Staatskanzlei

Mehr Ärzte für Brandenburg - Wissenschaftsministerin Kunst erkennt Medizinische Hochschule an

veröffentlicht am 08.07.2014

In Brandenburg sollen schon bald Medizinerinnen und Mediziner ausgebildet werden. Wissenschaftsministerin Sabine Kunst hat einen entsprechenden Antrag genehmigt und damit die private „Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane“ (MHB) staatlich anerkannt. Ministerin Kunst, die das Kabinett heute unterrichtet hat, erläuterte: „Mit dem Konzept der MHB besteht die Möglichkeit, die ärztliche Versorgung in Brandenburg langfristig abzusichern. Wir verbinden damit die Erwartung, dass sich die Absolventinnen und Absolventen nach dem über sechsjährigem Medizinstudium entschließen, in Brandenburg als Ärzte zu arbeiten. Ziel ist es dabei, der Herausforderung der demografischen Entwicklung und der Altersstruktur der brandenburgischen Bevölkerung vor allem an der Peripherie des Landes zu begegnen.“ Ministerpräsident Dietmar Woidke sprach von einem „weiteren Mosaikstein, um die medizinische Versorgung vor allem im ländlichen Raum zu verbessern“. Woidke weiter: „Es zeigt sich wieder einmal: ´Am Mute hängt der Erfolg´ - Was Brandenburgs großer Dichter Theodor Fontane einst lehrte, dient heute als Leitgedanke für die Gründung von Deutschlands jüngster privater Hochschule. Ich wünsche der Einrichtung, dass Wirklichkeit wird, was die Initiatoren des Gründungsnetzwerks antrieb und die MHB eine wichtige Ausbildungsstätte für den medizinischen Nachwuchs in unserem Land wird.“ Ministerin Kunst ergänzte: „Wir haben in den vergangenen Jahren große Anstrengungen darauf verwandt, die akademische Ausbildung im Bereich der Gesundheits- und Pflegeberufe auf- und auszubauen. Jetzt kommt es darauf an, diese Angebote in einem Netzwerk zusammenzuführen, an dem auch die MHB teilhaben soll.“ Träger der Initiative MHB ist die Medizinische Hochschule Campus GmbH, deren Gesellschafter die Ruppiner Kliniken GmbH und das Städtische Klinikum Brandenburg an der Havel sind. 39 Kliniken sowie die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg, die Landesärztekammer Brandenburg und der Hausärzteverband Brandenburg sind Kooperationspartner der MHB. Die Hochschule wird zunächst einen „Bachelorstudiengang Psychologie“ sowie einen Masterstudiengang „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ anbieten und ab dem Sommersemester 2015 einen „Modellstudiengang Medizin“. Damit wird erstmals die Ausbildung von Fachärztinnen und Fachärzten in Brandenburg ermöglicht. Die Initiatoren hatten am 18. September 2012 den Antrag auf staatliche Anerkennung gestellt und nach einer zunächst negativ verlaufenen Konzeptprüfung durch den Wissenschaftsrat ihren Antrag grundlegend und mit Erfolg überarbeitet. In die Anerkennungsentscheidung sind die Ergebnisse einer vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur durchgeführten Expertenanhörung eingeflossen. Ministerin Kunst hierzu: „Aufbauend auf den Ergebnissen der Expertenanhörung haben wir die Anerkennung mit Auflagen versehen, die vor allem auf die Qualität der wissenschaftlichen Ausbildung zielen.“ Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane wird als Universität im Sinne der Approbationsordnung für Ärzte staatlich anerkannt. In den Studiengängen der Psychologie wird sie die Abschlüsse „Bachelor of Science“ und „Master of Science“ verleihen.