Staatskanzlei

Platzeck und Christoffers gedenken Holocaust-Opfer

veröffentlicht am 02.05.2011

Ministerpräsident Matthias Platzeck und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers gedenken heute in Washington der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Anlässlich eines Besuchs im United States Holocaust Memorial Museum betonten sie die Notwendigkeit, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und alles dafür zu tun, dass sich solche Gräuel niemals wiederholen. Platzeck erklärte: „Wir müssen uns der eigenen Vergangenheit stellen, um ein Fundament für die Zukunft zu haben. Das gilt für jeden Einzelnen, aber auch für Nationen.“ Er unterstrich die besondere Verantwortung des deutschen Volkes für die Erinnerung daran, was Menschen unter dem Nationalsozialismus angetan wurde. „Das Gedenken an über sechs Millionen ermordeter Juden und alle anderen Opfer verpflichtet uns, gegen jegliche Form von Gewalt und Menschenverachtung, gegen Intoleranz gegenüber Andersdenkenden vorzugehen. Die mahnenden Stimmen der Zeitzeugen werden immer weniger. Gerade darum ist es so wichtig, dass es solche Gedenkorte wie hier in Washington gibt, wo die Erinnerungen für die nachwachsenden Generationen wach gehalten werden.“ Christoffers sagte: „Der Besuch des Holocaust Memorial Museums ist einer der wichtigsten Termine auf unserer Reise. Es gehört zu der besonderen Verantwortung Deutschlands, immer wieder an die Ereignisse der Nazizeit zu erinnern, damit sich ein Völkermord wie der an den Juden nicht wiederholt. Zu dieser Verantwortung gehört es auch, gegen all diejenigen vorzugehen, die heute das demokratische System, in dem wir leben, bekämpfen.“ (Dieser Absatz hat Sperrfrist 20.30 Uhr MESZ)) Platzeck und Christoffers hatten das Museum im Rahmen der so genannten Days of Remembrance besucht, an denen in den USA der Opfer des Holocaust gedacht wird. In der Halle der Erinnerung verlasen sie Namen von Frauen und Männern, die in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen ermordet wurden. Anschließend entzündeten sie im Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus Kerzen und trafen mit der 86-jährigen Manya Friedman zusammen. Die Überlebende aus Ravensbrück arbeitet ehrenamtlich in dem Museum. Das Holocaust Memorial Museum ist eine US-amerikanische bundesstaatliche Einrichtung, die allen Opfern des Nationalsozialismus gewidmet ist. Das größte Museum dieser Art in den Vereinigten Staaten beherbergt unter anderem zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen mit Bezug zum Holocaust. Es verbreitet Lernmaterialien und produziert Radio- und Fernsehprogramme.