Staatskanzlei

Matthias Platzeck über Heinz Knobloch: Begnadeter Feuilletonist und viel gelesener Erzähler

veröffentlicht am 24.07.2003

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat das Lebenswerk des Schriftstellers und Feuilletonisten Heinz Knobloch gewürdigt. In einem Schreiben an die Witwe des im Alter von 77 Jahren verstorbenen Autors bekundete Platzeck seine Trauer über den schweren Verlust. Platzeck: „Heinz Knobloch hat als Kulturredakteur der „Wochenpost“, als begnadeter Feuilletonist, als viel gelesener Kolumnist, Erzähler und Historiker die Geschicke der DDR seit den 50er Jahren begleitet.“ Nach der Wende seien wichtige Arbeiten hinzugekommen. Platzeck würdigte die Beobachtungsgabe Knoblochs, dessen feine Ironie und Lebensklugheit. Als kritischer Geist habe sich Heinz Knobloch gegen das klammheimliche Misstrauen des SED-Regimes allem Jüdischen gegenüber gewehrt. Herausragend sei sein Porträt des deutsch-jüdischen Philosophen Mendelssohn. Platzeck: „´Herr Moses in Berlin´ ist ein einfühlsames Lebensbild, dessen Untertitel „Auf den Spuren eines Menschenfreundes“ eine Wahlverwandtschaft anzeigt. Denn auch Heinz Knobloch war in allem, was er schrieb, ein Menschenfreund.“ Für die deutsch-jüdische Verständigung, für Dialog, Toleranz und Solidarität zwischen allen Bürgern habe er viel getan. „Alles dies bleibt unvergessen. Vor allem bleibt uns Heinz Knobloch in seinen Büchern lebendig.“