Staatskanzlei

Brandenburg-Monitor 2020: Brandenburg auf gutem Kurs – Vertrauen in Landespolitik gestiegen – Sorgen um Arbeitsmarkt

veröffentlicht am 18.08.2020

Die deutliche Mehrheit der Brandenburgerinnen und Brandenburger sieht das Land auf gutem Kurs. Daran ändert auch die Corona-Pandemie nichts. Das Vertrauen in die Landespolitik ist gestiegen. Die Mehrheit bekennt sich zu einem toleranten und weltoffenen Land. Das geht aus dem aktuellen „Brandenburg-Monitor 2020" hervor, den die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, heute im Kabinett vorstellte. Vom 16. bis 24. Juni 2020 hat dazu das Meinungsforschungsinstitut pmg - policy matters Gesellschaft für Politikforschung und Politikberatung mbH 1.010 repräsentativ Wahlberechtigte in Brandenburg ab 16 Jahren befragt.

Mit dem neuen Monitor liegt nach 2018 die zweite Querschnittsbefragung vor. Abgesehen vom aktuellen Thema „Corona" waren die Fragen identisch, so dass erstmals Vergleiche angestellt werden können. Demnach ist das Vertrauen in die gesellschaftlichen Institutionen insgesamt gestiegen, insbesondere Feuerwehr und Rettungsdienste (90%), Polizei (66 %) und das Gesundheitswesen (63 %) genießen das Vertrauen der Mehrheit der Befragten.

Das Vertrauen in politische Institutionen wie Landesregierung, Landtag, Bundesregierung und Bundestag ist seit 2018 mit zweistelligen Raten gewachsen. Dennoch wird Ihnen nach wie vor von einer Mehrheit Misstrauen entgegengebracht. 57 % der Befragten zeigte sich zufrieden bis sehr zufrieden mit der Arbeit der Landesregierung. Die Zuwachsrate liegt gegenüber 2018 bei elf Prozent. Der Kurs der Landesregierung in der Corona-Pandemie wird mit deutlicher Mehrheit unterstützt.

Kathrin Schneider: „Der Brandenburg-Monitor bestätigt, dass Brandenburg auf gutem Kurs ist. Erfreulich ist auch, dass im Vergleich mit dem Jahr 2018 insgesamt ein Vertrauensgewinn für die gesellschaftlichen und politischen Institutionen zu verzeichnen ist. Das erreichte Ergebnis kann uns aber noch nicht zufriedenstellen. Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Politik noch besser zu erklären."

Auch wenn das Land insgesamt auf gutem Kurs ist, gibt es gleichwohl regional- und strukturpolitischen Handlungsbedarf. So sehen nur 30 Prozent gleichwertige Lebensverhältnisse im Land als verwirklicht an. Die Sorge vor Arbeitslosigkeit hat in Folge der Corona-Pandemie zugenommen.

Kathrin Schneider: „Die Corona-Pandemie hat sich in Brandenburg zum Glück noch nicht übermäßig stark auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Die Quote ist mit zuletzt 6,5 Prozent relativ stabil. Trotz Corona ist der generelle Blick der Brandenburgerinnen und Brandenburger auf ihre persönliche Zukunft optimistischer als noch vor zwei Jahren. Trotzdem gibt es natürlich auch Sorgen. Ganz oben auf der Liste der politischen Probleme stehen die Sorge vor Arbeitslosigkeit und sozialer Ungerechtigkeit. Darum werden wir uns weiter kümmern. Wir müssen jetzt Wirtschaft und Arbeitsmarkt stabil halten, um gut aus der Krise zu kommen."

Die Ergebnisse im Einzelnen:

SONDERTHEMA: Corona

  • 63 % der Befragten hielten die COVID19-bedingten Einschränkungen für insgesamt gerechtfertigt, sieben Prozent für nicht weit genug, 29 Prozent für zu weitgehend.
  • 73 % waren mit dem Krisenmanagement der Landesregierung zufrieden bis sehr zufrieden und fanden gut, dass das Land auf der Linie der Bundesregierung agierte.
  • 62 % zeigten ein großes bis sehr großes Vertrauen in die diesbezügliche Informationspolitik.
  • 40 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich das zwischenmenschliche Miteinander durch Corona nicht verändert hat, und 38 Prozent sogar, dass es gestärkt wurde.

VERGLEICHSFRAGEBLOCK: Politik und Werteeinstellungen in Brandenburg im Allgemeinen

  • Gut drei Viertel der Befragten stehen für Solidarität, Gleichstellung und Inklusion von Menschen mit Behinderung.
  • Zwei Drittel stehen für die Gleichstellung Homosexueller.
  • Zwei Drittel teilen keine judenfeindlichen Ressentiments.
  • Nach wie vor fast die Hälfte meint, dass wieder Mut zu einem starken Nationalgefühl gefasst werden sollte, es sind aber sieben Prozent weniger als 2018.
  • Für die Gleichberechtigung der rechtmäßig nach Deutschland eingereisten tritt knapp die Hälfte der Bevölkerung ein, während etwas mehr als ein Drittel, aber vier Prozent weniger als 2018, nach wie vor meint, dass Migranten weniger Rechte zustehen.

Die Präsentation als PDF zum Download

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 279.1 KB)