Staatskanzlei

Ostdeutsches Revier im Herzen Europas: Ostbeauftragte der Bundesregierung informiert sich über Strukturwandel in der Lausitz

Strukturentwicklung Lausitz

veröffentlicht am 24.10.2025

Die Lausitz ist auf bestem Wege vom ostdeutschen Kohlerevier zum europäischen Hotspot für klimaneutrales Wirtschaften. Die östlichste Kohleregion Deutschlands steht sinnbildlich für die Transformation und den Strukturwandel Europas. Das hat der Lausitz-Beauftragte des Ministerpräsidenten, Dr. Klaus Freytag, heute beim ersten Besuch der Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland, Staatsministerin Elisabeth Kaiser, in Cottbus betont. Kaiser informierte sich über den Fortschritt bei der Strukturentwicklung und den Aufbau der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem. Im Anschluss besuchte sie den Energiekonzern LEAG und nahm an der Festveranstaltung zur Verleihung des Förderpreises der Stiftung Lausitzer Braunkohle teil.

Freytag: „Die Lausitz liegt am östlichen Rand Deutschlands mitten in Europa. Grenzüberschreitend verbinden uns verschiedene Identitäten und Lebensweisen. Unsere Lausitz ist eine der größten Transformationsregionen Europas. Mit dem im Jahr 2020 beschlossenen Kohleausstieg war ein umfassendes Paket an Strukturhilfen verbunden. Insgesamt stehen der Region 10,3 Milliarden Euro zur Verfügung. Einer unserer Schwerpunkte zur Strukturstärkung liegt im Ausbau der Schieneninfrastruktur. In Brandenburg wurden bislang 13 Schienenprojekte beschlossen, die die Erreichbarkeit der Lausitz verbessern werden. Der Ausbau der Strecke Lübbenau–Cottbus bis Ende 2027 ermöglicht künftig einen halbstündigen Takt zwischen Cottbus und der Hauptstadt Berlin. Die Projekte neues Bahnwerk Cottbus und Medizinische Universität Lausitz - Carl Thiem ermöglichen tausende neue Arbeitsplätze in der Lausitz. Unsere neue Universität ist Leuchtturm der medizinischen Versorgung und entfaltet Strahlkraft auch in den ländlichen Raum.“  

Kaiser sagte: „Die Lausitz vereint erholsame Natur, historische Orte und innovative Industrieprojekte. Hier zeigt sich, wie der Strukturwandel gelingen kann. Das unterstützt die Bundesregierung mit mehreren Milliarden Euro, damit der Umbruch ein Aufbruch wird. Projekte wie die Medizinische Universität Lausitz oder das Bahnwerk in Cottbus zeigen, der Bund hält Wort. Hier sind schon gute Arbeitsplätze entstanden und der Ausbau geht weiter. So wird die Lausitz zu einer echten Zukunftsregion. Innovation und Forschung sind Stärken des Ostens, die wir ausbauen müssen. Denn von einem starken Osten profitiert das ganze Land.“

Freytag warb bei Kaiser darüber hinaus um die weitere Unterstützung der Bundesregierung: „Wir haben seit dem Inkrafttreten des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen des Bundes vor gut fünf Jahren schon richtig viel bewegt. Die Lausitz bleibt eine Energie- und Industrieregion – aber modern, nachhaltig und wettbewerbsfähig. Das dokumentieren wir auch mit dem Antrag, erstes ‚Net Zero Valley‘ Deutschlands zu werden. Auf diesem Weg brauchen wir weitere Unterstützung: Wir brauchen Versorgungssicherheit, bezahlbare Energiepreise, tragfähige Energienetze und ausreichend Speicherkapazitäten. Und wir werben mit Nachdruck darum, dass die Bundesregierung auch im Osten, also hier im Lausitzer Revier, den Bau von Gaskraftwerken fördert. Wir haben die Kompetenzen und die Kapazitäten dafür.“

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