Staatskanzlei

Platzeck: Brandenburg Vorreiter bei der Umsetzung von Demografieprojekten – Sicherung der Mobilität und der medizinischen Versorgung durch Patientenbus

veröffentlicht am 11.12.2012

Den heutigen Start des Patientenbusses in Müncheberg östlich Berlins wertet Ministerpräsident Matthias Platzeck als weiteres Beispiel für Mobilitätssicherung im ländlichen Raum. Hier ist Brandenburg mittlerweile mit vielen Initiativen am Start. Geprüft wird nicht weniger als die Praxistauglichkeit der Ideen für viele andere Regionen in Deutschland. Platzeck hob Pilotprojekte unter anderem in den dünn besiedelten Regionen der Ostprignitz und der Uckermark hervor. „Gerade dort ist es wichtig dafür zu sorgen, dass besonders ältere Menschen mobil bleiben, um Lebensqualität und Teilhabe zu sichern“, erklärte Platzeck in Potsdam. Außerdem trage der heute in Betrieb gegangene Patientenbus zu einer besseren medizinischen Versorgung durch die Reduzierung des zeitlichen Aufwands für ärztliche Hausbesuche bei. Der Ministerpräsident bezeichnete den Patientenbus als ein „hervorragendes Beispiel“ dafür, wie unterschiedliche Akteure aus Landkreis, Kommunen, von Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung gemeinsam sinnvolle Lösungen vor Ort entwickeln könnten. Innovatives Herangehen sei entscheidend für die Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben, so Platzeck. Der Patientenbus reihe sich ein in ein Angebotsbündel zur Verbesserung der Lebenssituation in dünn besiedelten Regionen. Platzeck verwies in diesem Zusammenhang auf den „KombiBus“ in der Uckermark, der großes Interesse in anderen Bundesländern erweckt habe. Er nannte auch den mobilen Bürgerservice der Stadt Wittstock, der im Sommer als Gemeinschaftsprojekt von Land, Städte- und Gemeindebund und der Kommune in Form eines ´rollenden Rathauses´ auf Fahrt ging. Dieses Pilotprojekt sei ein Beleg dafür, dass auch in großflächigen Kommunen mit vielen kleinen Ortsteilen die öffentlichen Dienstleistungen bürgernah erbracht werden könnten. Mittlerweile haben sich in Brandenburg auch Bürgerbusse in Brieselang, im Hohen Fläming und in Gransee etabliert, bei denen mit Hilfe von Ehrenamtlern Lücken in Bus-Fahrplänen geschlossen werden. Und in drei Modellregionen – Finsterwalde, Kyritz und Lübbenau – wird seit 2011 das Projekt „JugendMobil“ erprobt, mit dem die Mobilität von Jugendlichen im ländlichen Raum verbessert werden soll.