Staatskanzlei

Platzeck auf DGB-Konferenz: Gestaltung des demografischen Wandels und Toleranzfähigkeit entscheidend für wirtschaftliches Wachstum

veröffentlicht am 16.10.2006

Ministerpräsident Matthias Platzeck will Brandenburg zu einer Region machen, die kluge Köpfe aus aller Welt anzieht. In einer Rede auf der 2. Brandenburgkonferenz des DGB in Potsdam nannte er am Montag die Bewältigung des demografischen Wandels und die Entwicklung einer Gesellschaft ohne Ausgrenzung als wesentliche Grundlagen für die wirtschaftliche Entwicklung. Geburtenknick, Abwanderung und Umbruch der Wirtschaft müssten als Herausforderung begriffen werden. Platzeck wörtlich: „Wir müssen selbst eine Region gestalten, die so attraktiv ist, dass sie Menschen von überall her anzieht. Wir müssen selbst eine Region gestalten, die so attraktiv ist, dass Menschen hier bei uns in Brandenburg leben, lernen, studieren und arbeiten wollen. Wir müssen selbst so attraktiv sein, dass sich junge Familien im Zweifel ganz bewusst entscheiden: Wir gehen nach Brandenburg!“ Für Platzeck muss sich Brandenburg diesem internationalen Wettbewerb der Regionen stellen, um die Voraussetzungen für künftigen Wohlstand und soziale Gerechtigkeit zu legen. Der Ministerpräsident sieht zwischen DGB und Landesregierung in vielen Punkten Übereinstimmung: „Einigkeit besteht zwischen uns darüber, dass Brandenburg als Billiglohnland ‚keine Zukunft’ hat. Einigkeit besteht zwischen uns auch darüber, dass Bildung heute ein ‚entscheidender Schlüssel’ ist – für die Lebenschancen der einzelnen Menschen und zugleich für die Zukunftschancen unseres Landes insgesamt. Einig mit den Gewerkschaften weiß ich mich auch darin, dass es bei der Bildung entscheidend darauf ankommt, früh zu beginnen und niemanden auszugrenzen. Wir werden buchstäblich alles in Bewegung setzen müssen, um gute und zeitgemäße Bildung für alle zu garantieren – und dies gerade auch in den berlinfernen Regionen.“ Platzeck rief die Gewerkschaften auf, den in wenigen Jahren absehbaren massiven Fachkräftebedarf in der brandenburgischen Wirtschaft aktiv gemeinsam mit den Unternehmen anzugehen. Er würdigte den DGB als langjährigen Verbündeten im gemeinsamen Kampf gegen den Rechtsextremismus. „Wir brauchen auch aus wirtschaftlichen Gründen eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung in Brandenburg. Toleranz ist die heute die Bedingung für Wachstum und für gute Arbeitsplätze und damit ein harter Standortfaktor.“