Staatskanzlei

Träume wurden Realität – Renommiertes East-West-Institute in Potsdam

veröffentlicht am 06.10.2006

Das renommierte East-West-Institute (EWI) hat gestern im Rahmen seiner dreitägigen Tagung in Deutschland in Potsdam Station gemacht. Am Abend gab die brandenburgische Landesregierung in den Neuen Kammern einen Empfang. Der Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europaangelegenheiten, Staatssekretär Gerd Harms, hob die engen politischen, wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Verflechtungen Brandenburgs zu seinen östlichen Nachbarn, aber auch mit den USA hervor. Harms: „Noch vor 20 Jahren war es undenkbar, eine solche Tagung hier abzuhalten. Inzwischen ist Potsdam ist ein Ziel vieler hochrangiger internationaler Gäste, wie der amerikanischen Präsidenten George Bush sen. 1998 und Bill Clinton im Jahr 2000.“ Der Staatssekretär verwies darauf, dass heute neben europäischen Firmen aus Großbritannien, etwa RollsRoyce, oder Italien große amerikanische Namen wie eBay, Oracle, Proctor & Gamble, CocaCola in Brandenburg präsent seien, die mehrere tausend Arbeitsplätze geschaffen hätten. Der Austausch mit den USA im Wissenschaftsbereich umfasse Hochschulkooperationen und nahezu 50 Fakultätskontakte. Im November werde das brandenburgische Hochschulbüro in New York zusammen mit RollsRoyce und US-Partnern eine Veranstaltung zur transatlantischen Technologiezusammenarbeit durchführen. Harms bekräftigte den Willen der Landesregierung, über den Dreiklang „Toleranz, Talente, Technologie“ die Region weiter voranzubringen. Ein erheblicher Wirtschaftsschub werde dabei vom künftigen Flughafen Berlin-Brandenburg International mit geschätzt 22 Millionen Passagieren und einer weiter verbesserten Anbindung an die internationalen Wirtschaftsräume erwartet. Brandenburg unterhalte derzeit mit 12 Regionen auf der Welt partnerschaftliche Kontakte, wobei Polen einen hervorragenden Platz einnehme. Harms: „Polen ist nicht nur einer unserer wichtigsten wirtschaftlichen Partner und unser Nachbar mit einer langen gemeinsamen Grenze. Die Zusammenarbeit mit Polen hat in Brandenburg – einmalig für ein Bundesland – Verfassungsrang. Dies ist der langen gemeinsamen Geschichte, der Zeit der Trennung während des ´Kalten Krieges´, aber noch viel mehr dem Versöhnungsgedanken nach der NS-Gewaltherrschaft geschuldet. Wir haben auch nicht vergessen, dass die Bürgerbewegung in der DDR, die 1989 den Systemwechsel herbeiführte, durch die Freiheitsbewegung in Polen unterstützt worden ist.“ Vom 04. – 07.10.2006 tagte in Berlin und Potsdam der Verwaltungsrat des EWI. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss hochrangiger Wirtschaftsvertreter vorrangig aus den USA und politischer Repräsentanten insbesondere aus Mittel- und Osteuropa. Gegründet 1980, versteht sich das EWI als unabhängige, überparteiliche internationale Organisation, die sich gegen die Bedrohung von Frieden und Sicherheit in der Welt richtet. Mitglieder des Verwaltungsrates sind unter anderen George F. Russell, Verwaltungsratsvorsitzender des EWI, John Edwin Mroz, Gründer, Präsident und Hauptgeschäftsführer des EWI, der slowakische Finanzminister Ivan Miklos, der ehemalige rumänische Präsident Emil Constantinescu und Ex-Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher.