Staatskanzlei

Platzeck würdigt Rabbinerordination als historisches Ereignis

veröffentlicht am 14.09.2006

Als ein historisches Ereignis und einen Meilenstein in der deutsch-jüdischen Geschichte hat Ministerpräsident Matthias Platzeck die erste Rabbinerordination in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gewürdigt. „Die Ausbildung von Rabbinern am Abraham Geiger Kolleg in Potsdam ist ein wichtiger Schritt für die Renaissance des Judentums in Deutschland“, sagte Platzeck am Donnerstag anlässlich der Rabbinerordination in Dresden. „Jüdische Studien nehmen schon heute in der brandenburgischen Wissenschaftslandschaft einen wichtigen Platz ein“, fügte er auch mit Blick auf das Moses Mendelssohn Zentrum und den Studiengang Jüdische Studien an der Potsdamer Universität hinzu. Dies sei auch für einen verstärkten Dialog zwischen den Religionen und einen offenen Umgang zwischen verschiedenen Kulturen von immenser Bedeutung. „Das moderne Brandenburg steht für Toleranz und Weltoffenheit.“ Das 1999 gegründete Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam ist Deutschlands erstes und derzeit einziges Rabbinerseminar. 2001 wurden die ersten Studenten aufgenommen. Am Donnerstag werden die ersten drei Kandidaten in das jüdisch-geistliche Amt ordiniert. Sie übernehmen dann Gemeinden in München, Oldenburg und Kapstadt (Südafrika).