Staatskanzlei

Platzeck empfängt Teilnehmer des internationalen Kongresses für Militärgeschichte

veröffentlicht am 21.08.2006

Militärgeschichte gewinnt nach den Worten von Ministerpräsident Matthias Platzeck zunehmend an Bedeutung. Die Öffentlichkeit interessiere sich dafür, mehr und mehr entdeckten auch Studenten dieses Fach für sich, sagte Platzeck am Montag bei einem Empfang für die Teilnehmer des XXXII. Kongresses der Internationalen Kommission für Militärgeschichte in Potsdam. Für die Tagung hätten die Organisatoren in vielerlei Hinsicht den richtigen Ort gewählt: „Sie sind in einen wissenschaftsinteressierten, gastfreundlichen und militärhistorisch bedeutsamen Landstrich gekommen.“ Der Kongress steht unter dem Leitthema „Nationalstaat, Nationalismus und Militär“. Gastgeber ist der Amtschef des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA) in Potsdam und Präsident der Deutschen Kommission für Militärgeschichte, Oberst Dr. Hans Ehlert. Das 1957 gegründete MGFA war 1994 von Freiburg nach Potsdam verlegt worden. Platzeck betonte: „Wir haben uns für diese Ansiedlung stark gemacht und setzen alles daran, dass Wissenschaftler hier beste Bedingungen vorfinden.“ Das werde auch daran deutlich, dass sich die Metropolenregion Berlin-Brandenburg durch eine für Deutschland nahezu einzigartige Dichte an Einrichtungen aus Wissenschaft und Forschung auszeichnet. Allein in Potsdam gebe es drei Hochschulen und 28 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Platzeck betonte: „Ein Klima der Offenheit und Toleranz hat in unserer Region Tradition. Wir machen uns für diese Werte stark.“ Die Internationale Kommission für Militärgeschichte wurde 1938 gegründet. Ihre Ziele sind die Förderung und Koordination militärisch-historischer Forschung über die Landesgrenzen hinaus. Sie ist aus Nationalen Kommissionen aufgebaut. Das MGFA ist eine der ältesten wissenschaftlichen Einrichtungen im Geschäftsbereich des Bundesverteidigungsministers. Mit seinen etwa 100 militärischen und zivilen Mitarbeitern, darunter 40 Historiker, ist das Amt die größte außeruniversitäre historische Forschungseinrichtung in Deutschland. Es hat einen Forschungs- und Bildungsauftrag. Die Untersuchung und Darstellung der neueren deutschen Militärgeschichte steht im Mittelpunkt.