Staatskanzlei

Brandenburg stellt sich Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte

veröffentlicht am 11.07.2006

Die Zukunftsfähigkeit Brandenburgs hängt nach Ansicht von Arbeitsministerin Dagmar Ziegler wesentlich davon ab, wie es der Wirtschaft gelingt, den notwendigen Fachkräftebedarf rechtzeitig zu sichern. „Mit der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Bekämpfung des Fachkräftemangels ist Brandenburg ein gutes Stück vorangekommen, auch dank der Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds“, informierte Ziegler am Dienstag das Kabinett über den aktuellen Umsetzungsstand und legte einem Maßnahmeplan zur Fachkräftesicherung vor. Ziegler wies darauf hin, dass die Landesregierung bereits frühzeitig Analysen zur Fachkräfteentwicklung und zum Fachkräftebedarf in Auftrag gegeben hatte; seit Sommer 2005 liegt die Brandenburger Fachkräftestudie vor. Jetzt wird ein System erarbeitet, das in regelmäßigen Abständen die regionale und sektorale Fachkräfteentwicklung abbildet. Ziegler machte deutlich: „Wir müssen noch stärker Unternehmen, Einrichtungen und gesellschaftliche Partner in den Regionen für das Thema demografischer Wandel und Fachkräftesicherung sensibilisieren.“ Dazu seien Anstrengungen vieler notwendig. Deshalb wurde unter Vorsitz des Arbeitsministeriums ein Landesarbeitskreis Fachkräftesicherung gebildet, in dem die betroffenen Ressorts der Landesregierung - Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Landwirtschaft und die Staatskanzlei - eng mit den Kammern, Sozialpartnern, Hochschulen, Schulämtern, Lehrern, Eltern, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der Senatsverwaltung in Berlin zusammenarbeiten. Seit August 2005 bündelt auch eine Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) unter Federführung des Arbeitsministeriums dazu die Kräfte innerhalb der Landesregierung. Alle Partner wollen in ihren Bereichen für Fachkräftesicherung sensibilisieren, abgestimmte Aktivitäten für die Entwicklung qualifizierter Arbeitskräfte in der Brandenburger Wirtschaft entwickeln und bei der Umsetzung kooperieren. Gemeinsam wurden Ziele und Aktivitäten der Fachkräftesicherung in einem Maßnahmeplan dargestellt, der ständig fortgeschrieben und dessen Umsetzung regelmäßig geprüft wird. Er enthält zum Beispiel Initiativen zur Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit in den Schulen, die Stärkung der Verbundausbildung, Aktivitäten zur betrieblichen Kompetenzentwicklung und der Betriebsnachfolge bis zu Ansiedlungsfragen und einer verbesserten Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Einzelne Maßnahmen wurden bereits realisiert. So arbeiten seit März 2006 mit Hilfe einer Förderung des Arbeitsministeriums und des Europäischen Sozialfonds (ESF) sechs Regionalbüros für Fachkräftesicherung, die kleine und mittlere Unternehmen beraten sowie regionale Kompetenzen zur Fachkräftesicherung aktivieren und bündeln.