Staatskanzlei

Lenkungsgremium für Geodateninfrastruktur Berlin/Brandenburg
Innenminister Schönbohm: Standortqualität der Region wird verbessert

veröffentlicht am 11.07.2006

Berlin und Brandenburg bauen gemeinsam eine Geodateninfrastruktur auf. Das Kabinett benannte am Dienstag in Potsdam die brandenburgischen Mitglieder des gemeinsamen Lenkungsgremiums, das den Aufbau einer Geodateninfrastruktur Berlin/Brandenburg steuern soll. Innenminister Jörg Schönbohm wurde beauftragt, das Projekt gemeinsam mit der in Berlin zuständigen Senatorin für Stadtentwicklung zu leiten. Mitglieder des neu geschaffenen Lenkungsgremiums in Brandenburg sind die Staatssekretäre für Inneres, für Wirtschaft, für Infrastruktur und Raumordnung sowie für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz. Die kommunalen Spitzenverbände wurden gebeten, ebenfalls Vertreter für das gemeinsame Lenkungsgremium zu entsenden. Innenminister Schönbohm sagte: „Vom Aufbau einer gemeinsamen Geodateninfrastruktur werden Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik gleichermaßen profitieren. Die Geodaten können ihren vollen Informationsgehalt nur dann entfalten, wenn sie über politische Grenzen hinweg verfügbar sind. Vor diesem Hintergrund begrüße ich den gemeinsamen Aufbau der Geodateninfrastruktur durch unsere beiden Länder. Wir bewegen uns in diesem Bereich auf Augenhöhe mit den anderen Bundesländern und der Europäischen Union.“ In Berlin und Brandenburg existieren seit längerem jeweils eigene Initiativen zum Aufbau einer Geodateninfrastruktur. Die vertiefte Zusammenarbeit beider Länder soll nun Synergien erzeugen. „Durch den Aufbau einer gemeinsamen Infrastruktur erhält der Wirtschaftsstandort Berlin-Brandenburg ein weiteres Qualitätsmerkmal. Ihre Verfügbarkeit ist eine maßgebliche Voraussetzung für Standort- und Investitionsentscheidungen. Darüber hinaus wollen wir, dass sich der Geoinformationsmarkt positiv entwickelt – dies kann nur länderübergreifend wirksam gesteuert werden“, unterstrich Schönbohm. Geodaten sind rechnerlesbare Informationen mit Raumbezug. Sie beantworten Fragen wie „Wo bin ich?“, „Wo finde ich…?“, „Wie weit ist es nach…?“, „Was ist in…?“ und können in digitalen Karten visualisiert werden. In der öffentlichen Verwaltung wird zwischen den Geobasisdaten der Vermessungsverwaltung (Topographie, Flurstücke und Gebäude) und den Geofachdaten vieler verschiedener Stellen unterschieden: Planungsdaten, Umweltdaten, Verkehrsdaten, Informationen zum Katastrophenschutz, zur Ver- und Entsorgung, zur Geologie usw. Ziel der Geodateninfrastruktur ist es, all diese Daten verfügbar und interoperabel, d.h. beliebig miteinander kombinierbar, zu machen.