Staatskanzlei

Platzeck: Nicht über Fusion reden, sondern Fusion leben

veröffentlicht am 09.03.2006

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat heute mit 250 Unternehmern aus Berlin und Brandenburg über die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und der Region diskutiert. Ein Thema war auch die Perspektive einer Länderfusion von Berlin und Brandenburg. Platzeck betonte in diesem Zusammenhang, nur was von den Menschen verstanden werde, werde von ihnen mitgetragen. „Wir sollten nicht täglich über Fusion reden, sondern durch tatsächliches Tun Ängste nehmen und Freude auf ein gemeinsames Land wecken“, so Platzeck. Er halte zum gegenwärtigen Zeitpunkt den von beiden Ländern eingeschlagenen Weg der Zusammenarbeit auf den unterschiedlichsten Feldern für den einzig gangbaren. Mit der gemeinsamen Kabinettssitzung im Dezember letzten Jahres seien die weiteren Perspektiven der Zusammenarbeit und des künftigen Zusammengehens festgezurrt worden, fügte er hinzu. Der brandenburgische Ministerpräsident sprach sich zugleich dafür aus, den Fusionsprozess auf allen gesellschaftlichen Ebenen voranzubringen. Er sei „glücklich über jede Initiative, jede Organisation, die die Gelegenheiten wahrnimmt, über dieses Thema zu sprechen, nachzudenken, die übergreifende Netzwerke von Verbänden knüpft, sozusagen eine Bürgerbewegung von unten anschiebt“. In diesem Sinne sei bereits viel Positives erreicht worden. Platzeck weiter: „Wir müssen es schaffen, stärker die Gemeinsamkeiten, die Abhängigkeiten und gemeinsamen Interessen herauszustellen. Wir müssen aufzeigen, dass Schwedt in der Uckermark und Berlin zusammengehören im europäischen Metropolenraum Berlin-Brandenburg. Im Grunde geht es um die stärkere Herausbildung einer gemeinsamen kulturellen Identität. Platzeck unterstrich, eines der wichtigsten gemeinsamen Projekte bleibe der Großflughafen BBI. In diesem Zusammenhang dankte der Ministerpräsident Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften für ihr klares Votum zum Ausbau Schönefelds. Es sei für die beiden Landesregierungen gut zu wissen, dass die Unternehmer beider Länder hinter den Plänen stünden.