Staatskanzlei

Wirtschaft und Wissenschaft noch enger vernetzen Kabinett hat heute das Landesinnovationskonzept 2006 gebilligt

veröffentlicht am 13.12.2005

Die brandenburgische Landesregierung hat heute das von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns vorgelegte Landesinnovationskonzept 2006 (LIK) gebilligt. Das LIK wurde gemeinsam mit weiteren Ressorts der Landesregierung sowie mit Hilfe der ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg, der Technologiestiftung Brandenburg und externer Experten entwickelt. Es knüpft an die vorangegangenen Landestechnologie- und -innovationskonzepte an und formuliert die innovationspolitischen Aufgaben und Ziele für den Zeitraum der nächsten drei bis fünf Jahre. „Kern des Landesinnovationskonzeptes 2006 ist eine noch engere Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft in der Region“, erklärten Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und Wissenschaftsministerin Prof. Johanna Wanka. „Dafür werden beispielsweise konkrete Maßnahmen zum Ausbau des Technologietransfers vorgeschlagen. Außerdem ist künftig eine stärkere Unterstützung der Investorenwerbung auch durch die Innovationspolitik vorgesehen. Außerdem werden Kooperationsfelder in der gemeinsamen Hauptstadtregion mit Berlin abgesteckt.“ „Das Landesinnovationskonzept 2006 ordnet die Innovationspolitik in die Neuausrichtung der Brandenburger Wirtschaftsförderung ein. Auch die Innovationspolitik wird sich künftig auf die festgelegten Branchen-Kompetenzfelder konzentrieren. Damit erhält die Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung eine wichtige zusätzliche Facette. Wir wollen, dass Brandenburg auf dem Gebiet der technologischen Entwicklung einen der vorderen Plätze in Deutschland einnimmt. Dafür müssen Wirtschaft und Wissenschaft noch enger verzahnt werden“, betonte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns. Wissenschaftsministerin Prof. Johanna Wanka hob hervor, „dass für einen erfolgreichen Technologietransfer die hohe Forschungsergiebigkeit der Hochschulen und Forschungseinrichtungen Grundlage ist. Beide Partner – Wissenschaft und Wirtschaft – sind gleichermaßen für den Innovationsprozess wichtig und bei der Umsetzung des Landesinnovationskonzepts 2006 in der Verantwortung.“ Zur Information: Die Ziele des LIK 2006 sind als strategische Leitlinien formuliert und beziehen sich auf die folgenden sechs Aktionsfelder: Hauptstadtregion, Profilierung in innovativen Branchen, Innovative Unternehmensgründungen, Innovationsorientierte Ansiedlungsstrategie, Technologietransfer und Innovative Finanzierungsinstrumente. Profilierung in innovativen Branchen: Mit der Neuausrichtung der Brandenburger Wirtschaftförderung geht auch eine Konzentration auf Branchen-Kompetenzfelder einher. Diese wird in der Innovationspolitik aufgegriffen. Entsprechend der Neuausrichtung der Wirtschaftförderung steht dabei der Bestand im Vordergrund. Deshalb werden insbesondere Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskapazitäten ausgebaut, die sich in der Vergangenheit in den Unternehmen des Landes entwickelt haben. Technologietransfer: Vor dem Hintergrund des breiten und leistungsstarken Wissenschafts- und Forschungspotenzials in der Region wird dem Ausbau und der Weiterentwicklung des Technologietransfers zwischen Wirtschaft und Wissenschaft besondere Bedeutung beigemessen. Dabei soll der Technologietransfer von der Neuausrichtung der Brandenburger Wirtschaftförderung profitieren. Als wichtige Knotenpunkte der wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung sollen in den festgelegten Branchen-Kompetenzfeldern Netzwerke aufgebaut werden. Die Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sollen in diese Netzwerke eingebunden werden. Die Netzwerke sowie die Technologie- und Innovationsberatungsstellen der Hochschulen sollen künftig die Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bilden. Ziel ist es, spätestens ab 2007 die Förderung des Technologietransfers direkt daran zu orientieren. Hauptstadtregion: Um die wirtschaftliche Entwicklung in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg noch stärker voranzutreiben, bündeln die Länder Berlin und Brandenburg ihre Kräfte für eine partnerschaftliche Innovationspolitik. Ziel ist u. a. der Auf- und Ausbau länderübergreifender Netzwerke in gemeinsamen Branchenkompetenzfeldern. Innovative Unternehmensgründungen: Aus den brandenburgischen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen heraus sollen noch mehr technologie- und innovationsorientierte Unternehmen gegründet werden. Um Gründungen solcher Unternehmen zu erleichtern, sollen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Innovationsorientierte Ansiedlungsstrategie: Die Akquisition von Investoren soll durch die Innovationspolitik noch stärker unterstützt werden. Denn die FuE-Kapazitäten eines Standortes nehmen im Standortwettbewerb einen steigenden Stellenwert ein. Neben dem Ausbau der FuE-Bereiche in vorhandenen Unternehmen sollen innovative Wertschöpfungsketten und Zulieferbeziehungen aufgebaut werden. Innovative Finanzierungsinstrumente: Die Finanzierungsinstrumente zur Unterstützung von Technologievorhaben werden bedarfsorientiert weiterentwickelt. So wird die Umstellung der direkten Zuschussförderung auf eine Mischung aus Zuschüssen, Darlehen und Beteiligungen angestrebt. Außerdem soll der Einsatz privaten Kapitals stärker stimuliert werden, das in den vergangenen Jahren eine starke Zurückhaltung im FuE-Risikobereich gezeigt hat. Terminhinweis für die Presse: Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und Wissenschaftsministerin Prof. Johanna Wanka werden die künftige Innovationspolitik des Landes in einem Pressegespräch detailliert erläutern. Dabei werden sie unter anderem darlegen, wie sich das Landesinnovationskonzept 2006 konkret auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auswirkt. Das Pressegespräch findet voraussichtlich am 29. Dezember um 10.00 Uhr im Wirtschaftsministerium statt. Medienvertreter erhalten hierzu eine gesonderte Einladung.