Staatskanzlei

Ministerpräsident Platzeck trauert um Lothar Warneke

veröffentlicht am 07.06.2005

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat den am Sonntag in Potsdam verstorbenen Defa-Regisseur als einen der „ganz Großen im deutschen Film“ gewürdigt. Platzeck äußerte sich heute tief betroffen über den Tod des Regisseurs, der mit dem 1987 gedrehten Streifen „Einer trage des anderen Last“ über die Grenzen der DDR hinaus Erfolg hatte. Platzeck erklärte in Potsdam: „Brandenburg hat einen großen Künstler verloren. Die Filme von Lothar Warneke gehören zum Besten, was die traditionsreiche Filmschmiede Potsdam-Babelsberg zum deutschen Film beizusteuern hat. Seine Werke zeichnen sich durch tiefen Humanismus aus. Der Streifen „Einer trage des anderen Last“ thematisierte das Verhältnis von Christen und Atheisten auf eine für damalige DDR-Verhältnisse so leise, menschliche Art, dass er Millionen in die Kinos zog. Auch auf der damaligen Westberliner Berlinale war der DDR-Film ein Erfolg. Zu erinnern ist aber auch an das berührende Filmporträt „Die Beunruhigung“, in dem eine Frau auf das Ergebnis einer Krebsuntersuchung wartet und dabei eine Bilanz ihres Lebens zieht. Der Namen Lothar Warneke steht für anspruchsvolles Kino; er war einer der ganz Großen im deutschen Film. Er war aber auch ein warmherziger Mensch, der jungen Leute viel von seiner Kunst weiter gab. An der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, an der er selbst studiert hatte, unterrichtete er angehende Regisseure.“