Staatskanzlei

Platzeck ruft zu engagierter Debatte über Toleranz und Gerechtigkeit auf - Ostern für „Momente des Innehaltens“ nutzen

veröffentlicht am 21.03.2008

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat die Brandenburgerinnen und Brandenburger zu einer „engagierten und offenen Debatte über Toleranz, Respekt und Gerechtigkeit – über unser Miteinander“ aufgerufen. “Die Osterfeiertage geben gute Gelegenheit zum Innehalten und zum Nachdenken über solche Fragen“, sagte Platzeck am Karfreitag in Potsdam. „Ich bin froh, dass sich viele Brandenburgerinnen und Brandenburger damit bereits nachdrücklich auseinander setzen. Das tut unserem Land gut.“ Platzeck verwies darauf, dass in der Landeshauptstadt Potsdam auf Initiative von Oberbürgermeister Jann Jakobs die gesamte Bürgerschaft aufgefordert ist, über ihre Vorstellungen von Toleranz, deren Bedeutung für diese Stadt und deren Nutzen zu diskutieren. Anstoß ist die Erinnerung an das Edikt von 1685 des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Dieses war Ausdruck der Solidarität und der moralischen Verpflichtung, protestantischen Glaubensbrüdern aus Frankreich zu helfen. Platzeck betonte: „Es ist gut, wenn diese Initiative über Potsdam hinaus auch in anderen Brandenburger Gemeinden aufgenommen wird.“ Die jüngsten Nachrichten aus Tibet und dem Kosovo zeigten, wie fragil der Frieden und der Schutz der Menschenwürde sind. Platzeck: „Es ist schon wahr: Manchmal erscheint angesichts der Krisenherde dieser Welt das Bemühen um ein friedliches, tolerantes Miteinander der Menschen fast aussichtslos. Es ist aber ohne Alternative. Auch für Brandenburg gilt: Der Respekt vor der Menschenwürde eines jeden Einzelnen und ein demokratischer Umgang sind die Ergebnisse einer dauerhaften Verständigung in unserer Gesellschaft. Nur so kann verhindert werden, dass sich antidemokratische, autoritäre und menschenfeindliche Haltungen in der Mitte und Alltagskultur der Gesellschaft festsetzen können. Menschen empfinden ein Land vor allem dann als ihre Heimat, wenn sie sich geborgen fühlen und wenn das Land lebenswert ist. Deshalb kann unser Land nur gedeihen mit Bürgerinnen und Bürgern, die sich positiv und konstruktiv für ihre gemeinsamen Lebenszusammenhänge in einer offenen Gesellschaft engagieren.“