Staatskanzlei

Qualifizierte Jobs für gut ausgebildete Arbeitnehmer

veröffentlicht am 13.09.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck warnt davor, angesichts der guten konjunkturellen Lage das Schicksal der Langzeitarbeitslosen aus dem Blick zu verlieren. Eine viel zu große Gruppe von Menschen könne bislang nicht vom Aufschwung profitieren, sagte Platzeck am Donnerstag auf einem Wirtschaftsforum in Potsdam. Das seien vor allem jene, die schon ein Jahr und länger als erwerbslos gemeldet sind. Platzeck: „Wir können nicht zulassen, dass all diese Menschen dauerhaft außen vor bleiben!“ Der Ministerpräsident unterstützte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Initiative des Bundes für einen Kommunalkombilohn. Platzeck sieht in der Besetzung qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze durch qualifizierte Menschen aus der Region eine Herausforderung ersten Ranges. Die Brandenburgerinnen und Brandenburger, die Arbeit suchen, müssten dazu zuallererst ihre Chancen wahren können. Deshalb müsse mehr in Bildung, Aus- und Weiterbildung investiert werden. Das Thema Fachkräftesicherung werde immer drängender. Platzeck machte sich erneut für einen Mindestlohn in Deutschland stark. Es könne nicht angehen, dass Bürger tagein, tagaus arbeiten gingen, ohne mit dem Lohn ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. Die derzeitigen Realitäten im Niedriglohnsektor seien oft „nicht akzeptabel“, so Platzeck. Er begrüßte die Ergebnisse der Klausur des Bundeskabinetts in Meseberg, wonach Mindestlöhne für einzelne Branchen verabredet werden sollen. Dies sei jedoch ein erster Schritt, nötig sei weiterer Druck für einen verbindlichen Mindestlohn.