Staatskanzlei

Platzeck zum 125jährigen Jubiläum der Firma Reiss -
Ikone der Industriekultur und Vorzeigebetrieb

veröffentlicht am 21.06.2007

Als „Ikone der Industriekultur“ bezeichnete heute Ministerpräsident Matthias Platzeck die Firma Reiss anlässlich deren 125jährigen Firmenjubiläums. Am Firmensitz im Elbe-Elsterkeis sagte Platzeck, dass „alle Welt das REISS-Brett, die REISS-Zwecke und den REISS-Rechenschieber kennt - aber kaum einer bisher wusste, dass die Wiege dafür im brandenburgischen Bad Liebenwerda steht.“ Der Ministerpräsident würdigte ausdrücklich die Unternehmerpersönlichkeit des Firmengründers, Robert Reiss, und lobte die Wahrnahme gesellschaftlicher Verantwortung durch die heutige Geschäftsführung. Platzeck wörtlich: „Reiss Büromöbel ist genau das, was man gemeinhin einen Vorzeigebetrieb nennt: wirtschaftlich innovativ und sozial engagiert. Das besonderes Augenmerk galt stets der Ausbildung junger Menschen sowie der Integration Behinderter. Das Engagement für Sport und Kultur in der Region ist vorbildlich. Die heutige Unternehmergeneration steht klar in der Tradition des Firmengründers.“ Platzeck sagte, dass er von der Person des Firmengründers Herrmann Robert Reiss fasziniert sei: „Die Mischung aus Technikbesessenheit, Erfindungsreichtum, kaufmännischem Geschick, strategischem Gespür und sozialem Verantwortungsbewusstsein interessierte mich auf Anhieb. Biografien wie diese können auch Vorbild für erfolgreiche Firmengründungen heute sein.“ Dabei sei es seine Erfahrung bitterer Not gewesen, die Robert Reiss zu einem sozial verantwortungsvollen Unternehmer werden ließ, der den Zusammenhang von gut versorgten, zufriedenen Mitarbeitern und unternehmerischem Erfolg früh erkannte. Platzeck betonte: „Eine Unternehmensphilosophie, die sich zu allen Zeiten ausgezahlt und nichts an Aktualität verloren hat.“ Im Jahr 1882 war die Firma von Robert Reiss als Versandhandel in Bad Liebenwerda gegründet worden. Wenig später erfolgte die Herstellung von Instrumenten der Vermessungs- und Zeichentechnik. Bekannt wurde der Name REISS jedoch durch die Zeichenmaschinen, das legendäre "Reiss-Brett" und den REISS Rechenschieber. Bereits seit 1904 fertigt das Unternehmen Büromöbel. Das heutige Produktspektrum erstreckt sich vom Vierfußtisch über höhenverstellbare Schreibtische bis zum Steh-Sitz-Schreibtisch, komplettierbar mit Roll- und Standcontainern, Schränken zur kompletten Büroeinrichtung. Reiss Büromöbel beteiligte sich 2007 am ersten landesweiten „Tag des offenen Unternehmens“. Geschäftsführer Harald Lax war 2006 mit der höchsten Auszeichnung des Landes Brandenburg, dem Landesverdienstorden, geehrt worden.