Staatskanzlei

Platzeck begrüßt EU-Naturschutzdirektoren: Brandenburg ist Naturschutzland

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veröffentlicht am 14.05.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat heute gegenüber den in Potsdam tagenden EU-Naturschutzdirektoren den hohen Stellenwert des Naturschutzes in der Landespolitik betont. „Das Tagungsland ist gut gewählt, denn Brandenburg ist reich an Naturschätzen und naturnahen Landschaften. Sie sind in einem bundesweit einzigartigen System von Großschutzgebieten zusammengefasst. Brandenburg ist Naturschutzland“, sagte Platzeck. Elf Naturparks, drei Biosphärenreservate und der Nationalpark Unteres Odertal nehmen ein Drittel der Fläche Brandenburgs ein, machte der Ministerpräsident deutlich. Platzeck weiter: „Ich bin stolz darauf, dass Brandenburg mittlerweile 620 Flora-Fauna-Habitate und 27 Vogelschutzgebiete in Brüssel anmelden konnte.“ Biologische Vielfalt sei ein hohes Gut und stehe in einer Reihe mit Bodenschätzen oder anderen natürlichen Ressourcen. Der Ministerpräsident verwies darauf, dass in Brandenburg neben Lebensstätten von Tier- und Pflanzenarten, die anderswo bereits verschwunden sind, auch Landschaften zu finden sind, deren Entstehung auf den zerstörerischen menschlichen Einfluss zurück geht. Er nannte ausgedehnte Sandheiden, wie sie seit dem Mittelalter durch übermäßige Holznutzung entstanden, Truppenübungsplätze, die in Anzahl und Größe in kaum einem anderen europäischen Land zu finden seien und Bergbaufolgelandschaften. Aus Sicht Platzecks bedarf Natur- und Umweltschutz deshalb permanenter Anstrengungen. Platzeck wörtlich: „Solange Armut und fehlende Bildung auch in Europa zum Alltag gehören, werden wir um den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen kämpfen müssen. Nachhaltige Entwicklung und eine offensive Herangehensweise gegen den sich bedrohlich auswirkenden Klimawandel müssen Schwerpunktthemen für den gesamten EU-Raum und seiner Bevölkerung sein. Mit der deutschen Ratspräsidentschaft wurden hierbei aus meiner Sicht Schritte in die richtige Richtung getan.“