Staatskanzlei

Platzeck: Es gibt kein Ausweichen vor der Geschichte

62. Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen

veröffentlicht am 22.04.2007

Zwei Tage vor seiner Abreise nach Israel hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck die besondere Verantwortung des deutschen Volkes für die Erinnerung an die Grauen der NS-Diktatur bekräftigt. Auf der Gedenkveranstaltung zum 62. Jahrestag der Befreiung des faschistischen Konzentrationslagers Sachsenhausen sagte Platzeck heute: „Es gibt kein Ausweichen vor der Geschichte: die Anerkennung der besonderen Verantwortung unseres Volkes und das Eintreten für die Menschenwürde sind ein Fundament, auf dem unser demokratischer Staat fußt.“ Platzeck weiter: „Mir ist besonders wichtig, an die Zukunft zu denken, an die heutigen Kinder und an deren Kinder. Wir sind es, die in der Verantwortung stehen, das Vermächtnis der Opfer zu erfüllen. Wir stehen in der Verantwortung, alles zu tun, dass sich diese Geschichte nicht wiederholen kann. Wir Erwachsene sind Vorbild. Nur wenn wir diese Rolle überzeugend ausfüllen, wird sich unsere Hoffnung erfüllen, dass unsere Jugend alles tun wird, dass sich das unfassbare Verbrechen des Dritten Reiches nicht wiederholt.“ Platzeck zollte den Überlebenden der Konzentrationslager, die über ihr Martyrium erzählen, höchsten Respekt. „Die Erfahrungsberichte der Überlebenden, ihre Biografien sprechen eine klare, unmissverständliche Sprache über Unmenschlichkeit, Gewalt, Terror und Mord – aber auch über Mut, Standhaftigkeit und Überlebenswillen der Opfer“, so Platzeck.