Staatskanzlei

Unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen: LAUSITZ FESTIVAL - ein neues Kultur-Festival in Europas Mitte

Gemeinsame Pressemitteilung

veröffentlicht am 07.09.2020

In Nieder- und Oberlausitz findet erstmals ein Mehrsparten-Kulturfestival statt, das durch Fördermittel des Bundes ermöglicht und finanziert wird. Ziel des neuen Festivals ist es, die Wandlung der Lausitz als kulturelles Thema von europäischem Format und globaler Bedeutung zu reflektieren. Konzerte, Theater, Installationen, Vortragsreihen und philosophische Diskurse ergänzen sich in ihrer Bedeutung, lenken international Aufmerksamkeit auf den kulturellen Reichtum der Region und bündeln die Kräfte der Kulturschaffenden aus der Region erstmalig so deutlich zusammen.

Von Lübben bis Zittau und Doberlug-Kirchhain bis Bad Muskau erwartet das Publikum vom 25. September bis zum 16. Oktober ein außergewöhnliches Angebot, das nur durch die Zusammenarbeit der Kulturschaffenden in der Region und der Begeisterung vieler Gäste für die Region entstehen konnte. Insgesamt hat der Künstlerische Leiter, Daniel Kühnel, fast 50 Veranstaltungen erdacht oder kuratiert. Trägerin des Festivals ist die Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH.

Die Schirmherrschaft haben die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen, Dietmar Woidke und Michael Kretschmer, übernommen. Bei der Vorstellung des Festivalprogramms im Cottbuser Staatstheater sprachen sie heute von einem „zukunftsweisenden Projekt, das die kreativen Potenziale der Region aufzeigen und überregional ausstrahlen wird".

Woidke betonte: „Beim Strukturwandel der Lausitz mit dem Ausstieg aus der Braunkohle werden nicht nur Wirtschaft, Wissenschaft und Infrastruktur großgeschrieben, sondern auch sogenannte weiche Faktoren wie Identifikation, Gemeinsinn, Natur und Kultur. Kultur stiftet Identität, Kultur ist Lebensqualität. Ich weiß, dass so manchen Lausitzer angesichts des Strukturwandels Zweifel und Skepsis umtreiben. Das Lausitz-Festival soll dabei helfen, den Stolz und das Selbstbewusstsein in der Region zu stärken. Denn beides wird in den nächsten Jahren mindestens genauso wichtig sein wie das zur Verfügung stehende Geld. Die Kohle hat auch die Kultur der Lausitz geprägt. Die Region ist vielfältig und kreativ. Das will das Lausitz-Festival unter Beweis stellen. Das Festival soll auch in den kommenden

Jahren stattfinden und künftig über das Strukturstärkungsgesetz des Bundes langfristig finanziell abgesichert werden."

Kretschmer unterstrich: „Sachsen und Brandenburg sind Verbündete. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass der Strukturwandel hier in der Lausitz eine Erfolgsgeschichte wird. Dazu passt auch dieses gemeinsame Kulturfestival. Es steht für die Energie und die Kreativität, die in der Lausitz zu Hause sind. Es steht auch für die Chancen und für neue Projekte und Impulse im Kulturbereich. Das Festival kann zudem dazu beitragen, den Gemeinsinn noch weiter zu stärken und Menschen zu berühren und zusammenzubringen. Mein Dank gilt allen Akteuren, die dafür geworben und daran mitgewirkt haben, dieses gemeinsame Kulturprojekt über Landesgrenzen hinweg auf die Beine zu stellen. Gut, dass es so gekommen ist. Ausdrücklich danken möchte ich auch dem Bund für die Unterstützung durch die Beauftragte für Kultur und Medien."

Die Landesregierungen von Brandenburg und Sachsen hatten am 11. Juni 2019 auf einer gemeinsamen Kabinettssitzung beschlossen, im Zuge des Lausitzer Strukturwandels ein länder- und spartenübergreifendes Kultur- und Kunstfestival von besonderer Qualität und mit internationalem Anspruch zu entwickeln. Brandenburg und Sachsen haben zur Umsetzung der Idee eine Arbeitsgemeinschaft gegründet. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Festivals wurden vom Künstlerischen Leiter, Daniel Kühnel, entwickelt und mit einem Beirat in der Region diskutiert und abgestimmt. Dem Beirat gehören Lausitzer Kulturschaffende aus Brandenburg und Sachsen an.

Bei allen Planungen wurden die aktuellen Vorgaben der Verordnungen zum Coronavirus berücksichtigt.

Unterstützt wird das Vorhaben vom Bund über eine Projektförderung durch die Beauftragte für Kultur und Medien.

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