Staatskanzlei

Kommen – gucken – staunen: „Einheits-Expo 30 Jahre – 30 Tage – 30 x Deutschland“

Zum 30. Jahrestag an 30 Tagen Einheit und Vielfalt in Potsdam erleben

veröffentlicht am 24.06.2020

Tag der Deutschen Einheit 2020 in Potsdam
Visualisierung eines EinheitsEXPO-Cubes am Luisenplatz in Potsdam
(Foto: modernmovie – stock.adobe.com / Montage: Staatskanzlei – brot&salz)

Brandenburgs Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, hat heute das aufgrund der Corona-Pandemie notwendig gewordene neue innovative Festkonzept zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt. Rund 100 Tage vor dem Jubiläum erläuterte sie gemeinsam mit Oberbürgermeister Mike Schubert und dem Chef des Landesmarketings, Thomas Braune, die begehbare Stadt-Kulisse „Einheits-Expo: 30 Jahre - 30 Tage - 30 x Deutschland", die ab 5. September bis 4. Oktober in der Potsdamer Innenstadt zu erleben sein wird. Außerdem informierte sie über die Vorbereitungen für den Festakt zum Einheitsjubiläum am 3. Oktober.

Es ist vorgesehen, dass sich unter anderem die Bundesländer und die Verfassungsorgane - Bundespräsident, Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht - sowie das Land Brandenburg und die Stadt Potsdam mit vielfältigen Installationen über 30 Tage in der Landeshauptstadt präsentieren. Dadurch wird unter dem Leitgedanken einer Einheits-EXPO eine weiträumige Ausstellung in der Stadtkulisse zwischen Freundschaftsinsel, Bassinplatz, Hegelallee, Luisenplatz und Lustgarten entstehen. Das Konzept ist so modular aufgebaut, dass es je nach Corona-Lage angepasst werden kann.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, der als Bundesratspräsident Gastgeber der Feierlichkeiten ist, erklärte anlässlich der Präsentation: „30 Jahre wiedervereinigtes Deutschland angemessen und würdig zu feiern, ist für Brandenburg Ehre und Verpflichtung zugleich. Wir haben mit der räumlichen und zeitlichen Entzerrung eine innovative Lösung für das Fest gefunden. Ich danke für den Zuspruch, den wir in den vergangenen Tagen aus vielen Bundesländern, von den Verfassungsorganen und weiteren Partnern zu unserem Konzept bekommen haben."

Kathrin Schneider: „Getreu Fontanes Motto ´Am Mute hängt der Erfolg´ haben wir aus der (Corona)-Not eine (Einheits)-Tugend gemacht. Weil wir aus Gründen des Gesundheitsschutzes auf das geplante große Einheitsfest verzichten müssen, werden wir auf andere Art innovativ und kreativ Deutschlands Einheit begehen. Denn es gibt wirklich etwas zu feiern: 30 Jahre Einheit sind 30 Jahre gemeinsames Unterhaken und gemeinsames Vorangehen. Das ohnehin schon liebenswerte und sehenswerte Potsdam wird in dieser Zeit um 30 Attraktionen reicher sein. Potsdam erlaufen, Deutschland erfahren - so einfach funktioniert die Einheits-Expo. Auch wer sich als Besucher nicht auf den kompletten Rundgang begibt, kommt an vielen Ecken in der Innenstadt mit Deutscher Einheit und deutscher Vielfalt in Berührung. Das war und ist Anspruch der Organisatoren"

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert: „Die Landeshauptstadt Potsdam hat in den vergangenen 30 Jahren eine enorme Entwicklung vollzogen. Wir haben bereits 2018 im Zusammenhang mit dem 1025. Stadtjubiläum eine Ausstellung mitten im Herzen der Stadt präsentiert, um diese Veränderungen zu illustrieren. Für das neue Konzept des Tages der Deutschen Einheit konzentrieren wir uns auf die Themen Weltoffenheit, Wissenschaft und unseren neuen Titel als erste deutsche UNESCO Creative City of Film. Die Potsdam-Präsentation wird im Bereich des Filmmuseums Potsdam stattfinden. Sie beginnt am 4. September im Potsdam Museum, wo in einer Foyerausstellung an die Wendejahre 1989/90 erinnert wird. Ein echtes Highlight ist am 6. September die Eröffnung der 30. Interkulturellen Woche vor dem Filmmuseum mit der Verleihung des Integrationspreises im Kino des Filmmuseums Potsdam. Weltoffenheit hat das Image unserer Stadt geprägt. Sie gehört heute mehr denn je zur DNA von Potsdam."

Die Partner aus den Verfassungsorganen, der Bundesländer, von der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" und vom „Zipfelbund" (die Orte List auf Sylt im Norden und Selfkant nahe der belgischen Grenze, des Marktes Oberstdorf im äußersten Süden und der Stadt Görlitz am östlichen Rand Deutschlands) können sich jeweils auf 30 Quadratmeter im innerstädtischem Raum darstellen - entweder mit Installationen, anderen Aufbauten oder einem sogenannten City-Cube.

Das Konzept soll trotz der Corona-Pandemie Gästen aus allen Teilen der Republik einen „Spaziergang durch Deutschland" ermöglichen. Das Festgebiet wird markiert von mehr als 20 Digitalstelen. Sie strukturieren, sind Wegweiser und führen die dezentralen Angebote gleichsam zusammen. Das Land Brandenburg wird sich am Alten Markt präsentieren. Details dazu werden derzeit erarbeitet und gesondert vorgestellt.

Straßensperrungen wird es außer zum Auf- und Abbau nicht geben, da die Installationen auf Arealen aufgebaut werden, die nicht dem Autoverkehr dienen. Schneider: „Damit gibt es etwas Gutes für die Potsdamer noch obendrauf: Die im ursprünglichen Konzept notwendig gewesenen mehrtägigen, umfangreichen Sperrungen insbesondere der Lange Brücke und der Breiten Straße unterbleiben. Wir sehen eben das Gute im Schwierigen, Mit diesem Motto wollen wir vorangehen."

An einzelnen Tagen werden sich Bundesländer und andere Partner besonders vorstellen. Eine Website wird dafür sorgen, dass überall in Deutschland die Menschen Anteil nehmen bzw. sich auch selbst einbringen können. Die Website wird Anfang August sukzessive online gehen und schließlich ab 5. September bis 4. Oktober die Installationen vorstellen und alle Mitmachmöglichkeiten virtuell begleiten. Darunter ist auch die Aktion „Einheitsbuddeln", mit der das Land Brandenburg die von Schleswig-Holstein ins Leben gerufene Baumpflanzaktion zum Tag der Deutschen Einheit fortsetzen will. Vorgesehen ist, in der Herbst-Pflanzzeit mehrere zehntausend Bäume zu pflanzen.

Höhe- und Schlusspunkt der Feiern wird am 3. Oktober um 12.00 Uhr ein Festakt in der Metropolis-Halle unter anderem mit Ansprachen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Woidke sein, der live in der ARD zu sehen sein wird. Wegen der nötigen Abstandsregeln werden daran deutlich weniger Gäste teilnehmen können als üblich. Geladen sind neben den Verfassungsorganen, den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten und Landtagspräsidentinnen und Landtagspräsidenten auch Bürgerdelegationen aus allen Bundesländern, die sich im Anschluss mit dem Bundespräsidenten austauschen werden.

Zuvor gibt es um 10.00 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul den traditionellen Ökumenischen Gottesdienst der katholischen und evangelischen Kirche, den das ZDF übertragen wird.

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