Staatskanzlei

Woidke bei Einweihung des Sowjetischen Soldatenfriedhofs in Bad Freienwalde

Geste der Völkerfreundschaft und des gemeinsamen Bemühens um Frieden

veröffentlicht am 03.05.2019

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat die Einweihung des sanierten sowjetischen Soldatenfriedhofs in Bad Freienwalde als „Geste der Völkerfreundschaft und des gemeinsamen Bemühens um Frieden" gewertet. Bei der Zeremonie anlässlich des 74. Jahrestags des Kriegsendes und der Befreiung von der NS-Herrschaft sagte er heute: „Dieser ehrenvolle Ort ewiger Ruhe soll für die Nachgeborenen immer ein Ort des mahnenden Gedenkens sein."

Woidke erinnerte daran, dass dank der Öffnung russischer Archive nunmehr nicht mehr nur anonym der Toten gedacht werden könne. „Auf den Tafeln werden in langen Reihen 2.396 Namen erfasst. Es sind Schicksale von Menschen, exemplarisch für alle Volksgruppen, die damals Teil der Sowjetunion waren. Die Namen ermöglichen es den Nachfahren, die eigene Trauer mit einem bestimmten Ort in Verbindung zu bringen. Dies ist umso wertvoller, da der Krieg heute nur noch aus der Perspektive der Nachkriegsgenerationen erfahrbar ist." Er nannte die Identifizierung der Toten und die Dokumentation der Orte, an denen Soldaten starben, einen „geschichtlichen Auftrag."

Woidke würdigte die Rolle der Alliierten bei der Befreiung Deutschlands. Dabei hatte die Rote Armee 1945 auf dem heutigen Territorium Brandenburgs große Verluste zu erleiden. „Über all dies erlittene Leid und Millionen Tote hinweg gelang zwischen Russen und den anderen Volksgruppen der ehemaligen Sowjetunion sowie den Deutschen die Wiederannäherung. Es wuchsen Kontakte und Freundschaften. Unterschiedliche Standpunkte ändern nichts an dem grundsätzlich partnerschaftlichen Verhältnis beider Staaten. Diese Partnerschaft gilt es zur Bewahrung des Friedens in Europa und der Welt mehr denn je zu pflegen."

Der Sowjetische Ehrenfriedhof in Bad Freienwalde ist einer von über 250 Gräberstätten in Brandenburg, an denen der über 55.000 sowjetischen Soldaten und Zwangsarbeiter gedacht wird, die im Zweiten Weltkrieg in der Region getötet wurden.

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