Staatskanzlei

Gemeinsam für mehr Lebensqualität im Alter - „Demenz-Netzwerk-Uckermark" als „Demografie-Beispiel des Monats" April ausgezeichnet

veröffentlicht am 25.04.2019

In Brandenburg leben knapp 60.000 Menschen mit Demenz. Der fortschreitende Verlust von Gedächtnis und geistigen Fähigkeiten wird demographisch bedingt in Zukunft immer mehr Menschen betreffen. Ihr Wohlergehen hängt nicht nur von der medizinischen Versorgung, sondern auch von der Teilhabe am sozialen Leben ab. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Martin Gorholt, würdigte heute mit dem „Demenz-Netzwerk-Uckermark" einen Verein als „Demografie-Beispiel des Monats" April, der sich in besonderer Weise um Demenzkranke verdient macht.

In seiner Rede betonte Gorholt: „Die meisten Menschen wollen dort alt werden, wo sie ihr ganzes Leben verbracht haben. Das „Demenz-Netzwerk Uckermark" leistet dazu einen unverzichtbaren Beitrag. Mit dem übergeordneten Ziel, die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu sichern, bringt es Demenzerkrankte und deren Unterstützer auf Augenhöhe zusammen. Dabei verbindet es medizinische bzw. pflegerische Versorgung von Menschen mit Demenz und ihre Betreuung. Es bietet verlässliche Strukturen und entlastet Angehörigen im Alltag. Mit 47 Mitgliedern ist das Netzwerk außerordentlich gut aufgestellt und gerade deshalb beispielgebend nicht nur in Brandenburg, sondern auch darüber hinaus."

Der Verein „Demenz-Netzwerk-Uckermark" will Familien mit demenzkranken Angehörigen im Landkreis Uckermark eine hohe Lebensqualität ermöglichen. Er koordiniert die Zusammenarbeit von Ärzten, ambulanten und stationären Pflegekräften, Ergo- und Physiotherapeuten, von Beratungsstellen sowie Ehrenamtlern, um erkrankte Menschen so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause betreuen zu können.

Der Vereinsvorsitzende Dr. med. Jürgen Hein sagte: „Die besondere Motivation unserer Mitglieder liegt in dem gemeinsamen Erleben, welche Lebensqualität Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen erfahren, wenn sie in ihren individuellen Bedürfnissen gut gehalten und aufgefangen sind. Dann kann aus dem Schmerz über das Verlieren von Erinnerung das gemeinsame Erleben des Momentes werden."

Das Projekt ist ein weiteres Beispiel auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten", mit dem die Staatskanzlei innovative, nachahmenswerte Initiativen im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels vorstellt. Die jeweiligen Demografie-Beispiele des Monats werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten" unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht.

Kontakt für das Demografie-Beispiel des Monats April: Frau Ilka Füchsel, E-Mail info@demenz-neztwerk-uckermark.de, Tel. (03984) 3298915 oder unter www.demenz-netzwerk-uckermark.de

Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 149.2 KB)