Staatskanzlei

Gorholt würdigt neues Gustav-Seitz-Museum im Schloss Trebnitz

Glücksfall für Brandenburg

veröffentlicht am 11.09.2017

Brandenburg ist nach den Worten des Bevollmächtigten des Landes beim Bund, Staatssekretär Martin Gorholt, um einen Schatz reicher. Das neue Museum mit dem Nachlass des Bildhauers Gustav Seitz (1906-1969) sei ein „weiterer kultureller Anziehungspunkt, der über die Grenzen unseres Landes hinaus ausstrahlen wird“, sagte Gorholt heute bei der Eröffnung des Museums im Bildungs- und Begegnungszentrum Schloss Trebnitz in Müncheberg (Märkisch-Oderland).

Das Museum wurde zum 111. Geburtstag des in Mannheim geborenen und in Hamburg gestorbenen Künstlers eröffnet. Die Hamburger Gustav Seitz Stiftung führt in dem Haus den gesamten Nachlass des Bildhauers zusammen – dabei handelt es sich um 170 Skulpturen in Bronze, zahlreiche Modelle, rund 4500 Zeichnungen und Grafiken sowie Notizen und Möbel wie der Schreibtisch des Künstlers.

Gorholt: „Das Gustav Seitz Museum ist ein Glücksfall für Brandenburg und ein Schatz der darstellenden Kunst. Der bedeutende Nachlass von Gustav Seitz wird in Trebnitz auf großartige Weise präsentiert. Ich bin sicher, dass das Museum großes öffentliches Interesse wecken wird. Auch wenn auf den ersten Blick keine direkten Bezüge zwischen Gustav Seitz und Brandenburg erkennbar sind, schließt sich mit der Einrichtung des Museums ein Kreis. Einige seiner Schüler stammen aus unserem Land, er war eng mit Bertolt Brecht befreundet, dessen einstiges Sommerhaus in Buckow nur wenige Kilometer entfernt ist.“

Aus Sicht von Gorholt steht das Werk von Gustav Seitz auch für Frieden und Toleranz. Das verbinde es aufs Engste mit Schloss Trebnitz. Gorholt: „Hier ist seit Beginn der 1990er Jahre ein Bildungs- und Begegnungszentrum entstanden, in dem sich junge Menschen verschiedener Nationalitäten kennenlernen und Freundschaften schließen. Deutsche und Polen, aber auch Jugendliche aus anderen Ländern erleben Trebnitz seit 25 Jahren als Ort des Austauschs. Die uns allen so sehr am Herzen liegende deutsch-polnische Freundschaft - hier in Trebnitz wird sie mit Leben erfüllt. Und dieses lebendige Umfeld ist ein wunderbarer Ort für Kunst!“

Das Gustav Seitz Museum wurde im ehemaligen Waschhaus von Schloss Trebnitz eingerichtet. Das Gebäude war zuvor mit einem Aufwand von rund 600.000 Euro (davon 75% aus LEADER-Mitteln) saniert worden. Dort steht unter anderem auch eine kleinere Version der berühmten Käthe-Kollwitz-Skulptur von Gustav Seitz, die seit 1960 den Berliner Kollwitzplatz schmückt.

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