Staatskanzlei

Woidke gedenkt Opfer des 2. Weltkriegs und mahnt zum Frieden

veröffentlicht am 31.08.2017

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat der Opfer des 2. Weltkriegs gedacht und gemahnt, Diplomatie und Vertrauensbildung in der internationalen Politik zu stärken. Zum Antikriegstag 2017 am 1. September erklärt der Ministerpräsident heute in Potsdam:

„Wenn wir an den deutschen Überfall auf Polen vor 78 Jahren erinnern, gedenken wir der mehr als 60 Millionen Toten, die der 2. Weltkrieg auf allen Seiten gefordert hat. Zugleich sind wir uns bewusst, wie viele Schritte der Annäherung und Versöhnung nach 1945 zwischen den Völkern Europas gegangen werden mussten, um wieder Vertrauen aufzubauen. Deutschland ist heute dank dieser Friedensleistung mehrerer Generationen wieder ein geachtetes Mitglied der Europäischen Union und der Vereinten Nationen. Wir sind vor allem unseren Nachbarländern Polen und Frankreich dankbar, dass diese Versöhnung möglich geworden ist.

Die Welt ist auch heute alles andere als ein Hort des Friedens. Konflikte entstehen oft aus reiner Machtgier Einzelner, aus den Egoismen einzelner Männer und Cliquen, unter der viele Millionen Unschuldiger leiden müssen. Sie wollen Frieden und bekommen Krieg. Die Zahl der Flüchtlinge vor Krieg und Elend ist weltweit auf über 65 Millionen angewachsen. Bürgerkriege und ethnische Konflikte breiten sich vor allem in Afrika aus. Der Brandherd Nahost schwelt weiter. Afghanistan ist keineswegs beruhigt. Die Lage in der Ostukraine bleibt instabil. Derzeit müssen wir entsetzt erleben, wie Kriegsrhetorik die Situation auf der koreanischen Halbinsel dramatisch zuspitzt. Waffen und Drohgebärden führen aber nicht zu mehr Sicherheit. Wir brauchen wieder mehr Verlässlichkeit, Diplomatie und Vertrauensbildung in den internationalen Beziehungen."

Ministerpräsident Woidke nimmt morgen auf Einladung des polnischen Botschafters auf dem britischen Soldatenfriedhof in der Berliner Heerstraße an einer Gedenkfeier zum 78. Jahrestag des Kriegsbeginns in Europa teil. (10.00 Uhr; Berlin War Cemetery; Heerstr. 139, 14055 Berlin). Der Antikriegstag wurde in der Bundesrepublik 1966 vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) initiiert und erinnert alljährlich an den Jahrestag des Kriegsausbruchs am 1.September 1939 durch den deutschen Überfall auf Polen. In der DDR wurde dieses Datum als „Weltfriedenstag" begangen.

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