Staatskanzlei

Wehret dem Ungeist – Woidke zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

veröffentlicht am 26.01.2016

Ministerpräsident Dietmar Woidke misst dem Schulterschluss zwischen Staat und Zivilgesellschaft bei der Abwehr von rechtsextremistischen und rassistischen Umtrieben gerade in der aktuellen politischen Situation entscheidende Bedeutung bei. Der Ministerpräsident erklärt zum diesjährigen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am (morgigen) Mittwoch:

„Alljährlich am 27. Januar gedenkt die Menschheit am Tag der Befreiung des  Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945 der Opfer des Holocausts. Auschwitz steht wie die anderen ehemaligen Konzentrationslager exemplarisch für den Rassenwahn und den Vernichtungsfeldzug der Nazis, für Verfolgung, Tod, Elend und Vertreibung. Die Blutspur der Nationalsozialisten, die sich durch Europa zog, ist ewige Mahnung, sich rassistischer Hetze, rechtsextremistischen, antisemitischen und neonazistischen Umtrieben bereits in den Anfängen entgegen zu stellen.

Gerade angesichts der großen Herausforderungen mit Blick auf die vielen Flüchtlinge gilt es wachsam zu sein, damit geistige Brandstifter Sorgen und Ängste in der Bevölkerung nicht für ihre Zwecke instrumentalisieren. Die Mordserie des NSU hat auf beklemmende Weise deutlich gemacht, wie ernst solche Umtriebe zu nehmen sind. Deshalb ist das „Flagge zeigen“ der Zivilgesellschaft ebenso wichtig wie das rechtsstaatliche und klare Handeln von Polizei und Justiz. Der Schulterschluss zwischen Staat und Zivilgesellschaft ist für unsere Demokratie entscheidend. Wehret dem Ungeist.“

Bei den diesjährigen Veranstaltungen zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Sachsenhausen werden für die Landesregierung Justizminister Helmuth Markov und Kulturstaatssekretär Martin Gorholt teilnehmen.