Staatskanzlei

Museum „Mühlberg 1547“ eröffnet – Woidke: „Lücke auf der kulturhistorischen Landkarte Europas geschlossen“

veröffentlicht am 24.04.2015

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat heute das neugestaltete Museum rund um die historische Schlacht von Mühlberg im Jahre 1547 eröffnet. Woidke sagte beim Festakt in der Elbestadt wörtlich: „Die kleine Stadt Mühlberg stand einst für einige Zeit im Mittelpunkt des Weltgeschehens. Und mit der heutigen Museumseröffnung erhält die Darstellung dieser Geschichte wieder die Beachtung, die sie verdient. Es wird eine Lücke auf der kulturhistorischen Landkarte Europas geschlossen.“ In Mühlberg trafen am 24. April 1547 die katholischen Armeen Kaiser Karls V. auf die Truppen des protestantischen Schmalkaldischen Bundes unter Führung des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich I. Dessen Niederlage hatte gravierende Auswirkungen auf die Geschichte Europas. Woidke wörtlich: „Die Schlacht 1547 hat Mühlberg zu einem wichtigen Schauplatz der Reformationsgeschichte gemacht.“ Das neugestaltete Museum befindet sich in der frisch sanierten neuen Propstei, einem architektonisch herausragenden Gebäude von 1531. Woidke nannte das Gebäude ein „Kleinod in der mitteldeutschen Kulturlandschaft“. Möglich wurde die Sanierung auch durch die Aufnahme des Projektes in das Kommunale Kulturinvestitionsprogramm des Landes Brandenburg. Mit dem neuen Museum eröffnen sich nach Einschätzung Woidkes der Stadt und der Region Chancen, bundesweit und europaweit stärker wahrgenommen zu werden. „Dazu soll im Rahmen der Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum 2017 vor allem die Zusammenarbeit mit Wittenberg und Torgau beitragen.“ Beim Festakt in Mühlberg waren auch der spanische Botschafter Pablo García-Berdoy Cerezo sowie weitere spanische Gäste anwesend. Die Tatsache, dass der einstige spanische König „Karl der Erste“ als Kaiser „Karl der Fünfte“ in dieser Schlacht eine herausragende Rolle spielte, trägt zum großen Interesse auf der iberischen Halbinsel am Mühlberger Museum bei. So arbeitet die spanische Region Estremadura an einem europäischen Kulturrouten-Netzwerk über die Wege Kaiser Karls des Fünften, in das wohlmöglich auch Mühlberg eingebunden wird. Möglich wurde die Neugestaltung des Museums Mühlberg 1547 durch Unterstützung durch die Europäische Union im Rahmen des Kommunalen Kulturinvestitionsprogramms des Landes Brandenburg (685.000 €), die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (237.000 €), das Land Brandenburg (81.000 €) und den Landkreis Elbe-Elster. Großzügige Unterstützung leisteten die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Elbe-Elster sowie die Rudolf-August-Oetker–Stiftung. In die Sanierung flossen darüber hinaus Städtebau-Fördermittel.