Staatskanzlei

5 Jahre Deichrückverlegung am Bösen Ort – Woidke für weitere Projekte – Zugleich keine Abstriche bei Deichsanierung

veröffentlicht am 10.08.2014

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat sich zum fünften Jahrestag der historischen Deichrückverlegung am so genannten Bösen Ort bei Lenzen in der Prignitz für weitere derartige Projekte stark gemacht und dafür um Verständnis bei Betroffenen geworben. In seiner heute veröffentlichten Videobotschaft sagte Woidke wörtlich: „Risikovorsorge der Gesellschaft greift manchmal auch ein in das Leben des Einzelnen. Aber vorausschauende Politik braucht eben auch Mut zur Auseinandersetzung.“

Als märkische Vorhaben, die in die Erarbeitung eines nationalen Hochwasserschutzprogramms eingehen, nannte der Ministerpräsident Flutungspolder für die Oder in der Neuzeller Niederung, eine Deichrückverlegung an der Schwarzen Elster zwischen Schwarzheide und Herzberg sowie die Nutzung der Tagbaurestseen zwischen Hoyerswerda und Senftenberg als Hochwasserrückhalt.

Zugleich versicherte Woidke: „Unabhängig davon wird der technische Hochwasserschutz weitergehen. In Mühlberg wird die Deichsanierung im Innenstadtbereich voraussichtlich im Oktober abgeschlossen. In Breese beginnen wir im Herbst. Und für die Ortslagen von Bad Liebenwerda, Elsterwerda und Herzberg laufen die Planungen.  Die Schwerpunkte der Deichsicherung verschieben sich also künftig von Oder und Elbe zu deren Nebenflüssen und zunächst vorrangig auf die Schwarze Elster.

Deichbau und Deichrückverlegung, also technischer Hochwasserschutz und ´ den Flüssen mehr Raum geben´ – beides gehört für mich zusammen. Und dafür scheue ich als Ministerpräsident weder das Geld noch den Konflikt. Die guten Lehren der größten Deichrückverlegung Deutschlands am ehemals bösen Ort in der Prignitz sind auf unserer Seite.“

Bei Lenzen in der Prignitz war am 12. August 2009 die größte Deichrückverlegung der Bundesrepublik Wirklichkeit geworden. In Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck und Woidkes als Umweltminister wurde mit der Schlitzung des Altdeiches das Jahrhundertprojekt zum Abschluss gebracht.