Staatskanzlei

„Am Mute hängt der Erfolg“ – Woidke schaltet Website zum Jubiläum „25 Jahre Friedliche Revolution“ frei – Bereits am Mittwoch: Podiumsdiskussion zur Fälschung der 89er Kommunalwahlen

veröffentlicht am 05.05.2014

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat heute den offiziellen Startschuss für die Veranstaltungsreihe zum Jubiläum „25 Jahre Friedliche Revolution“ gegeben und dazu die Website www.brandenburg1989.de freigeschaltet. „Der Mut und der Einsatz Ostdeutscher für Freiheit, Selbstbestimmung und demokratische Grundrechte haben letztlich zum Mauerfall und zur Deutschen Einheit geführt. Gerade angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine ist es wichtig daran zu erinnern, dass der friedliche Verlauf des politischen Umbruchs in der DDR nicht selbstverständlich war“, sagte Woidke vor der Presse in Potsdam. Der Ministerpräsident, der seit Beginn des Jahres auch Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit ist, würdigte die besondere Vorreiterrolle Polens für den politischen Umbruch in ganz Mittelosteuropa. Das Motto des Themenjubiläums, das von einem eigens kreierten Logo unterstützt wird, lautet „Am Mute hängt der Erfolg“ – ein Zitat, das auf den großen märkischen Dichter Theodor Fontane zurückgeht.

Mit Blick auf dieses Motto mahnte der Ministerpräsident ein gesundes Selbstbewusstsein der Ostdeutschen sowohl im Hinblick auf die Leistungen bei der friedlichen Revolution selbst als auch beim Wirtschaftsaufbau an. „Die am Wochenende erneut kolportierten Zahlen über den Transfer von West nach Ost vernebeln den Blick auf das Wesentliche: Der Aufbau Ost ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die noch nicht vollendet ist. Hier dürfen wir nicht nachlassen. Jedes Aufkündigen von Solidarität schadet Ost und West gleichermaßen.“

Schwerpunkt der Veranstaltungsreihe, die von der Landesregierung initiiert und mit vielen Partnern gestaltet wird, sind zunächst die Ereignisse vor dem Fall der Mauer. Später rückt auch die Gründung des Landes Brandenburg in den Fokus, die sich im kommenden Jahr zum 25. Mal jährt. Woidke zum Selbstverständnis der Veranstaltungsreihe: „Wir blicken nicht nur zurück auf 25 Jahre Friedliche Revolution. Die Landesregierung hat es sich auch zum Ziel gesetzt, über den Herbst hinaus die politische Entwicklung in Ostdeutschland bis zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober mit zahlreichen Akzenten zu begleiten.“

Woidke nutzte die Vorstellung der Aktivitäten mit Blick auf das eigens von der Landesregierung für das Themenjubiläum kreierte Logo zu einem Appell: „Auch andere Institutionen und Vereine, die Veranstaltungen zum Themenjahr planen, können damit werben und sich einbringen.“ Die neue Website, auf der das Logo zu finden ist, werde ständig aktualisiert und biete so einen Überblick über die geplanten Veranstaltungen im Land. Auftakt der Veranstaltungsreihe ist bereits am kommenden Mittwoch, dem 7. Mai. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen wird an die Fälschung der Kommunalwahlergebnisse vom 7. Mai 1989 erinnert. Partner der Veranstaltung ist die Landesbeauftrage zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur.

Für die Landesregierung kündigte Woidke einen gemeinsamen Festakt mit dem Landtag in der Cottbuser Oberkirche St. Nicolai für den 7. November an. Auch bei der Veranstaltung zur Verleihung des Brandenburgischen Landesordens am 13. Juni und beim Sommerfest von Landesregierung und Wirtschaftsforum würde die Erinnerung an das Geschehen und die Aktiven des Jahres `89 Akzente setzen.

Woidke dankte allen Partnern, die durch Veranstaltungen ihrerseits die Ereignisse vor 25 Jahren würdigten. So werde das Staatstheater Cottbus im Sommer

Beethovens Freiheitsoper „Fidelio“ im ehemaligen Zuchthaus Cottbus aufführen. In Potsdam solle am 4. Oktober an die Massendemonstration vor 25 Jahren erinnert werden. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten plane eine Ausstellung über die durch den Mauerbau geteilte Kulturlandschaft. Auf der Burg Lenzen solle die Initialzündung im Naturschutz an der Elbe nach dem Fall der Mauer dokumentiert werden.

Den Veranstaltungsüberblick gibt es unter www.brandenburg1989.de.