Staatskanzlei

Platzeck zufrieden mit Polen-Reise – Verträge der Partnerschaftsbeauftragten in Posen und Breslau verlängert

veröffentlicht am 29.10.2010

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat seine politischen Gespräche in den Partnerwojewodschaften Wielkopolskie (Großpolen) und Dolnoslaskie (Niederschlesein) positiv bewertet. In seinen Gesprächen mit den Marschällen und Wojewoden kündigte Platzeck an, dass der Vertrag mit den beiden Partnerschaftsbeauftragten in Poznan (Posen), Angelika Menze, und Wroclaw (Breslau), Heike Uhe, zum 1. November um ein weiteres Jahr verlängert werde. Platzeck bewertete die Arbeit der Partnerschaftsbeauftragten als Erfolg. So sei es gelungen, in Großpolen das Land Brandenburg als attraktive Tourismusregion zu vermarkten. Diese Strategie zahle sich aus. Unter den ausländischen Touristen in Brandenburg stünden Polen mit rund 11 % direkt hinter den Niederländern inzwischen weit vorne. In Posen, der Hauptstadt Großpolens, hatte Platzeck das neue Fußball-Stadion für die EM 2012 besichtigt und das Angebot eines Gastspiels von Energie Cottbus beim derzeitigen polnischen Meister LECH Poznań überbracht. Großpolen und Brandenburg vereinbarten, die Fertigstellung der Autobahn 2 von der Grenze bis Posen im November nächsten Jahres publikumswirksam zu feiern. Eines der schwierigsten Verkehrsnadelöhre wird damit der Vergangenheit angehören. Bei seinen politischen Gesprächen in Breslau ging es unter anderem um die Arbeitsplatzsituation in beiden Regionen. Platzeck versicherte, dass es Brandenburg nicht darum gehe, qualifizierte Arbeitskräfte aus Polen abzuwerben. Wenn jedoch junge Leute einen Teil ihre Ausbildung oder Berufslebens auf der anderen Seite verbringen, dann nütze das letztendlich beiden Seiten. In den Gesprächen in beiden Wojewodschaften spielte das Thema Hochwasserschutz eine große Rolle, da diese von den diesjährigen Hochwässern an Warthe, Oder und Neiße besonders betroffen waren. Platzeck schlug vor, im Rahmen der Oder-Partnerschaft das Thema Hochwasser und Umgang mit Wasser unter den Bedingungen des Klimawandels auf Expertenebene zu behandeln. Auf beiden Seiten gäbe es Probleme mit sich abwechselnden extremen Trockenperioden und plötzlich auftretenden Hochwassergefahren. Die Antwort darauf, so Platzeck, könne nicht nur im Hochwasserschutz liegen, sondern in neuen Überlegungen zum Umgang mit Wasser insgesamt. In Niederschlesien hatte Platzeck in Kreisau als Ehrengast am Niederschlesischen Forum für Politik und Wirtschaft teilgenommen und war dort mit zahlreichen Entscheidungsträgern der Region zusammengetroffen. In seiner Rede würdige Platzeck den hohen Stand der Zusammenarbeit, der in den nur wenigen Jahren seit 1989 erreicht worden sei. Er warb für den Wissenschaftsstandort Brandenburg und sprach sich dafür aus, den Herausforderungen des demographischen Wandels gemeinsam zu begegnen. Die EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit ab Mai nächsten Jahres sei eine Chance für einen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt.