Staatskanzlei

Platzeck informierte sich im tschechischen Theresienstadt zum Stand des Aufbaus des Leo-Baeck-Zentrums

veröffentlicht am 11.10.2010

Ministerpräsident Matthias Platzeck ist zum Auftakt seines Arbeitsbesuchs in Tschechien heute Mittag in Theresienstadt/Terezin eingetroffen. Er legte auf dem dortigen Nationalfriedhof in einer Gedenkzeremonie an die ermordeten Gefangenen des ehemaligen Konzentrationslagers einen Kranz nieder. „Die Originalstätten des nationalsozialistischen Terrors sind authentische Mahnmale des Erinnerns“, sagte Platzeck. „Es gilt nicht nur sie zu erhalten, sondern für die Nachgeborenen die Erinnerung vermehrt durch Begegnungen und Informationsveranstaltungen weiterzutragen.“ In diesem Sinne informierte er sich anschließend über den Stand des Aufbaus des „Europäischen Studien- und Begegnungszentrums Leo Baeck“ in einem ehemaligen Kasernengebäude in Terezin. Platzeck hatte 2008 die Schirmherrschaft über die Gründungsveranstaltung des dazu eingerichteten Stiftungsgründungsfonds übernommen. „Das Leo Baeck-Zentrum soll eine internationale fachübergreifende Weiterbildungseinrichtung für Lehrer, Polizisten oder Justizangestellte werden“, sagte Platzeck. „Das ist wichtig, um Erinnerung wach zu halten, Gräben der Geschichte zu überwinden und ein friedliches Europa zu gestalten.“ Zwischen dem Land Brandenburg und Theresienstadt gibt es seit 1996 intensive Arbeitskontakte, vornehmlich vom Verein der Freunde und Förderer von Theresienstadt e.V. und der Gedenkstätte Sachsenhausen getragen. Am Nachmittag reiste Platzeck weiter nach Prag, wo er erste Wirtschaftsgespräche mit dem Vizeminister für Auslandshandel, Milan Hovorka, führen wird. Dort wird er auch mit ersten Unternehmern der von der Zukunftsagentur Brandenburg organisierten Delegation märkischer Unternehmer zusammentreffen.