Staatskanzlei

Zur Amtseinführung von Ulrike Poppe

veröffentlicht am 22.03.2010

Anlässlich der heutigen Amtseinführung der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Ulrike Poppe, erklärt Ministerpräsident Matthias Platzeck, der wegen einer Erkrankung nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte: „Ulrike Poppe bringt sehr konkrete Vorstellungen und viel Einfühlungsvermögen für ihr neues Amt mit. Sie lebt bereits das vor, was dem Land Brandenburg in einigen Teilen noch bevorsteht. Wir dürfen nicht mehr nur übereinander reden, sondern müssen miteinander sprechen. Ich bin überzeugt, dass Ulrike Poppe einen Bewusstseinswandel anschieben wird: Weg vom Schwarz-Weiß-Denken, hin zu einer sehr viel differenzierteren öffentlichen Debatte. Ich bin überzeugt, dass am Ende des ´Langzeitprojekts Aufarbeitung´ Versöhnung stehen sollte. Das kann man nicht durch Gesetz und Amt bewältigen, sondern nur durch eine gemeinsame, gesamtgesellschaftliche Anstrengung. Eine Gemeinschaft kann auf Dauer nur funktionieren, wenn sich alle Mitglieder als aktive Teile dieser Gemeinschaft empfinden. Entscheidend dabei ist: Versöhnung heißt nicht Vergessen! Im Gegenteil: Versöhnung heißt, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, und dann Lösungen zu suchen, um miteinander zu leben, nicht nur nebeneinander."